Loch bohren

Richtig bohren: Wie bohrt man in ...

Das Loch bohren ist eine der häufigsten Methoden zur Bearbeitung von Holz. Und obwohl man es für kinderleicht hält, gibt es beim Loch bohren einiges zu beachten.

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Foto: sidm / MMM

Richtig bohren: Wie bohrt man in ...

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Loch bohren: Spiralbohrer

Der Holzbohrer (links) besitzt im Unterschied zum Stahlbohrer (rechts) nicht nur eine Zentrierspitze, sondern auch heruntergezogene ...

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Loch bohren: Spiralbohrer

... seitliche Schneiden. Dank der Zentrierspitze kann der Holzbohrer punktgenau auf die Mittelmarkierung gesetzt werden.

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Loch bohren: Spiralbohrer

Er verläuft nicht und schneidet auch die Lochflanken sehr sauber und nahezu ohne Ausriss. Gebohrt wird mit wenig Druck.

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Loch bohren: Spiralbohrer

Ein punktgenaues Aufsetzen ist mit dem Stahlbohrer bei Holz kaum möglich. Bei Holz wird er daher eher zum „Nachbohren“ ...

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Loch bohren: Spiralbohrer

... verwendet, wenn ein bestimmter Durchmesser nötig ist. Holz reißt im Randbereich wegen der Schneidgeometrie leicht aus.

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Forstner- und Kunstbohrer

Der Kunstbohrer (links) erreicht wegen der eingelöteten Hartmetallschneiden eine höhere Standzeit als der Forstnerbohrer.

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Forstner- und Kunstbohrer

Da die Schneiden vorstehen, entsteht weniger Reibungswärme. Richtig gebohrt sind die „Löcher“ jedoch kaum zu unterscheiden.

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Bohrkrone zum Loch bohren

Bei vielen Lochsägen ist der Zentrierbohrer beim Aufsetzen nicht gut sichtbar. Daher sollte das Mittelloch vorgebohrt werden.

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Bohrkrone zum Loch bohren

Damit die Späne abgeführt werden, sollten zudem nah am Lochrand weitere Löcher gebohrt werden.

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Bohrkrone zum Loch bohren

Bei Platten wird zunächst von der ersten Seite bis etwa zur halben Materialtiefe gebohrt, dann von der Rückseite.

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Bohrkrone zum Loch bohren

So entsteht kein Ausriss und das Holz verkohlt nicht, da die Späne gut über die Löcher abgeführt werden.

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Bohrkrone zum Loch bohren

Eine zu hoch gewählte Drehzahl und ein Stau des Sägemehls haben die Bohrkrone im Vordergrund (und das Holz) verbrannt.

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Flachfräsbohrer

Der mobile Bohrständer von Wolfcraft für Maschinen mit Eurohals lässt sich neigen. Wird er auf eine Grundplatte geschraubt, ...

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Flachfräsbohrer

... kann diese leicht mit Zwingen auf dem Werkstück fixiert werden. Der Flachfräsbohrer schneidet dann ein exaktes Loch.

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Bohren & senken

Der Senker ist universell nutzbar, der montierbare Aufsteckversenker passt immer nur auf bestimmte Bohrer-Durchmesser.

Ins Holz zu bohren ist bei der Holzbearbeitung so häufig und scheint so einfach, dass man schnell manches Wichtige übersieht. Wieviel Aufwand man beim Loch bohren betreiben muss, hängt stark davon ab, wozu ein Loch gebohrt wird. Ist das Loch sichtbar? Ein Durchgangsloch oder ein Sackloch? Ist nur eine Seite des Holzes zu sehen oder liegen beide Seiten offen?

Im letzen Fall sollte man unbedingt eine sogenannte Opferplatte verwenden und das Werkstück darauf festspannen, damit das Holz auf der Austrittsseite des Bohrers nicht ausreißt.

Das hilft beim Loch bohren

Grundsätzlich unterscheidet man Durchgangsbohrungen von Sacklochbohrungen. Sacklöcher kann man nur mit Bohrern herstellen, die das Material vollständig abtragen – bei einer Bohrkrone oder Lochsäge wird nur der Randbereich des Lochs entfernt, der Rest muss anschließend herausgestemmt werden.

Entscheidend ist neben dem geeigneten, scharfen Bohrer und der Führung auch die Drehzahl, mit der gebohrt wird. Je größer der Bohrer ist, desto höher ist die Außengeschwindigkeit. Also wird mit zunehmendem Durchmesser die Drehzahl reduziert, da sonst das Holz verbrennt. Auch mangelnde Spanabfuhr führt zum Verkohlen des Holzes. Kurzfaseriges Hartholz neigt weniger zu Ausriss als weiches Nadelholz.

Praxistipp: Das Bohren von Löchern verursacht oft laute Geräusche. Da kann es auch zu Ärger mit den Nachbarn kommen. Doch das können Sie auch vermeiden. Das Video zeigt, wann das Bohren erlaubt ist:

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Meist wird gebohrt, um Holz zu verschrauben oder zu dübeln. Dann ist es wichtig, die Löcher senkrecht zu setzen und im richtigen Durchmesser zu bohren. Ein Bohrständer oder eine Bohrlehre sind ebenfalls hilfreich. Beim Verschrauben sollte das Durchgangsloch im Durchmesser der verwendeten Schraube gebohrt werden. Die Schraube lässt sich also durch die Bohrung stecken, ohne dass das Gewinde greift. So kann das Holz optimal an die Unterlage herangezogen werden. Damit die Schraube in der Unterlage perfekt hält, ohne dass das Holz aufreißt, bohrt man dort idealerweise im Kerndurchmesser der Schraube. Diesen kann man mit einer Schieblehre zwischen den Gewindesteigungen messen. Als Faustformel ist aber auch etwa der halbe Schraubendurchmesser ein guter Anhaltspunkt.

Die Drehzahl (Umdrehungen pro Minute) gibt an, wie schnell sich das Bohrfutter des Geräts dreht, hier geht es um die Effizienz. Allerdings ist es bei vielen Werkstoffen nicht möglich, mit einer allzu hohen Drehzahl zu arbeiten. Daher liegt der entsprechende Wert der meisten Geräte kaum deutlich über 2.000 U/min. Wichtiger bei der Auswahl ist daher das Drehmoment. Dieser Wert wird in Newtonmetern (Nm) gemessen und gibt an, wie hoch die Kraft bei der Drehbewegung ist. Wenn Sie beispielsweise eine dicke Schraube in ein hartes Holz eindrehen möchten, kommen Akkuschrauber mit geringem Drehmoment schnell an ihre Grenzen. Aufgrund der geringen Kraft der Drehbewegung wird diese stark verlangsamt oder kommt sogar zum Stillstand. Geräte mit hohem Drehmoment meistern jedoch auch diese Aufgabe. 

Loch bohren: Welche Bohrer gibt es?

Wer an Bohrer denkt, hat meist einen Spiralbohrer vor Augen.

Doch es gibt viele weitere Bohrer mit sehr unterschiedlichen Schneidgeometrien. Die Spiralform soll die Bohrspäne aus dem Loch nach oben abführen. Holzbohrer sind Spiralbohrer mit Zentrierspitze und seitlichen Schneiden. Lochsägen sind im Grunde keine Bohrer – nur für das Zentrierloch wird ein Bohrer verwendet. Die verschiedenen Bohrer stellen wir Ihnen auch in der Bildergalerie oben vor >>

Spiralbohrer

Spiralbohrer werden Sie für Ihre Holzarbeiten am meisten nutzen. Mit einem Spiralbohrer für Metall können Sie Löcher in Holz bohren und müssen dies zum Teil auch, da es Holzbohrer nicht in Zehntel-Millimeter-Abstufungen gibt.

  1. Zunächst greift die Zentrierspitze ins Holz und führt den Bohrer.
  2. Der äußere Bohrkranz schneidet die Holzfasern am Bohrlochrand ab.
  3. Dann greifen auch die Hauptschneiden ins Material ein.
  4. Als Tiefenmarkierung nutzt man Klebeband oder aufsteckbare Begrenzer. 

Forstner- & Kunstbohrer

Für Topfbänder oder Querholzdübel werden solche Bohrer verwendet. Der Kunstbohrer besitzt im Unterschied zum Forstnerbohrer Hartmetallschneiden. Der Kunstbohrer erreicht wegen der eingelöteten Hartmetallschneiden eine höhere Standzeit als der Forstnerbohrer. Da die Schneiden vorstehen, entsteht weniger Reibungswärme. Richtig gebohrt sind die "Löcher" jedoch kaum zu unterscheiden. 

Bohrkrone

Die Bohrkrone ist die geschlossene Variante der einfachen Lochsäge. In beiden Fällen wird das Loch jedoch gesägt; gebohrt wird nur das Zentrierloch. Eine niedrige Drehzahl und gute Spanabfuhr sind erforderlich! Bei vielen Lochsägen ist der Zentrierbohrer beim Aufsetzen nicht gut sichtbar. Daher sollte das Mittelloch vorgebohrt werden. Damit die Späne abgeführt werden, bohrst du nah am Lochrand weitere Löcher. Bei Platten wird zunächst von der Oberseite bis etwa zur halben Materialtiefe gebohrt, dann von der Rückseite. So entsteht kein Ausriss und das Holz verkohlt nicht, da die Späne gut über die Löcher abgeführt werden. 

Praxistipp: Achtung! Eine zu hoch gewählte Drehzahl und ein Stau des Sägemehls können die Bohrkrone im Vordergrund (und das Holz) verbrennen.

Flachfräsbohrer

Wegen der langen Zentrierspitze eignen sich Flachfräsbohrer besonders gut für Schrägbohrungen. In Verbindung mit einem mobilen Bohrständer auch präzise! Bohrständer helfen bei langen Bohrern. Der mobile Bohrständer von Wolfcraft für Maschinen mit Eurohals lässt sich sogar neigen. Wird er auf eine Grundplatte geschraubt, kann diese leicht mit Zwingen auf dem Werkstück fixiert werden. Der Flachfräsbohrer schneidet dann ein exaktes Loch.

Bohren und senken

Auch wenn gut vorgebohrt wird, kann der Senkkopf von Spanplattenschrauben beim Eindrehen zum Reißen des Holzes führen.

Daher sollten Sie die Bohrung stets senken. Der Senker ist universell nutzbar. Der montierbare Aufsteckversenker passt immer nur auf bestimmte Bohrer-Durchmesser. 

Wie funktionieren Holzbohrer?

Mit ihrer Zentrierspitze halten Holzbohrer sowie Forstnerbohrer exakt Kurs im Material – die Führung ist nötig, weil Holz kein homogenes Material ist und der Bohrer sonst leicht verlaufen würde. Gleichzeitig zeigt der Werkstoff schnell ausgerissene Bohrloch-Ränder. Die vorspringenden Außenschneiden eines Holzbohrers durchtrennen die Holzfasern, bevor die Bohrwendel in das Material eingreift. Freiraum in oder hinter dem Bohrprofil sorgt für den Abtransport der Späne. Dennoch können die großvolumigen Holzspäne den Bohrer behindern und zu einer starken Erhitzung der Bohrstelle führen. Damit der Bohrer nicht überhitzt, solltest du den Bohrvorgang bei tieferen Löchern (und großen Durchmessern) hin und wieder unterbrechen und den Bohrer aus der Bohrstelle herausfahren, um die Späne abzuführen. 

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