Schaltplan für Lichtschalter
Sie möchten Wohn- oder Esszimmer neu gestalten und dabei gleich die Möblierung ändern? Dann sollten Sie auch über Anzahl und Lage der Lichtschalter nachdenken und den Schaltplan entsprechend anpassen. Wir geben Tipps, wie Sie einen Schaltplan für Serienschalter und Wechselschalter entwerfen.
Die Elektroinstallation ist ein sicherheitsrelevanter Teil jeder Wohnung – deshalb sollten Sie schon aus eigenem Interesse auf eine fachgerechte Ausführung aller Arbeiten achten. Gleichzeitig sollte bei allen Veränderungen geprüft werden, ob die gesamte Installation noch den aktuellen Anforderungen entspricht – gewissenhafte Elektriker tun dies selbst dann, wenn nur der Lichtschalter oder eine Steckdose repariert werden soll. Nehmen Sie deshalb Veränderungen an der elektrischen Installation nur selbst vor, wenn Sie sich über die korrekte und gefahrlose Ausführung der Arbeiten ganz sicher sind.
Schaltplan: Wechselschalter und Serienschalter
Welche Leitungen Sie für die gängigsten Schaltarten (Ausschaltung, Wechselschaltung, Serienschaltung) zwischen Schaltern und Leuchten unter Putz verlegen müssen, sehen Sie am Ende unserer Bauanleitung. Denken Sie aber auch an zusätzliche Kabelkanäle, die eventuell für Telefon, Fernsehen und Lautsprecherboxen benötigt werden.
In jedem Fall beginnt die Arbeit mit einem möglichst detailgenauen Plan: Wo sollen später Leuchten installiert werden, von wo aus wird geschaltet – nach einer entsprechenden Skizze mit den genauen Positionen der Lichtschalter können Sie zunächst den Materialbedarf ermitteln.
Danach steht der schweißtreibendste Teil der Arbeit bevor: Mit Hammer und Meißel oder einer Mauernutfräse wird Platz für neue Leitungen geschaffen.
Die genaue Position der Kanäle und Unterputzdosen sollten Sie zuvor mit einem groben Zimmermannsbleistift auf der Wand markieren. Zusätzliche Verteilerdosen sind bei modernen Installationen übrigens nicht mehr üblich: Tiefe Schalterdosen bieten hinter dem Schalter auch Platz für die Stromverteilung über Anschlussklemmen. Wo Sie die größeren Unterputzdosen benötigen, müssen Sie natürlich zuvor in Ihrer Planung berücksichtigen. Der Vorteil: Soll später etwas an der Elektro-Installation verändert werden, sind alle Verbindungen ohne die Suche nach übertapezierten Verteilungen zugänglich.
Video: Elektro-Sicherheit
Doch auch wenn Sie selbst kein Elektro-Profi sind, können Sie im Bereich der Installation viel Geld sparen. Der Hauptteil der Arbeiten betrifft nämlich in aller Regel vorbereitende Tätigkeiten – Leitungsschlitze ausstemmen, Dosen setzen, Leitungen verlegen – und hier können Sie – entsprechende Absprache vorausgesetzt – dem beauftragten Elektriker zuarbeiten.
Unterputzdosen für Lichtschalter
Nachdem die Stemmarbeiten erledigt sind, werden zunächst die Steck- und Schalterdosen in der Wand fixiert. Dazu benutzt man speziellen Elektrikergips, der besonders schnell abbindet – machen Sie nur soviel Gips an, wie Sie innerhalb von wenigen Minuten verarbeiten können. Feuchten Sie die Gipsstelle mit Wasser an und drücken Sie die Dose jeweils in einen zuvor eingebrachten Gipsbatzen. Stellen Sie mit einem Richtscheit oder einer Wasserwaage sicher, dass die Dose bündig in der Wand – allenfalls leicht versenkt – sitzt, denn bei Überstand würde die Schalterverkleidung später wackeln.
Kabel & Leitungen für die Elektroinstallation
Sind die Dosen gesetzt, können Sie die benötigten Leitung einziehen. Dabei sollten Sie nicht zu sparsam sein und die vom Mantel befreiten Adern großzügig aus der Dose heraushängen lassen – dies erleichtert später die Verdrahtung. Immer sollte der Mantel noch einige Millimeter in die Dose hineinreichen. Sichern Sie die Einführung jeweils mit einem Gipsbatzen von außen an der Eintrittsstelle. Auch der Leitungsverlauf sollte in regelmäßigen Abständen mit Kabelschellen oder Gipsbatzen gesichert werden.
Mantelleitungen mit drei oder fünf Adern mit Schutzleiter (z. B. NYM-J 3x1,5) können auf oder unter Putz verlegt werden.
Stegleitung (z.B. NYIF-J 3x1,5) darf nur in und unter Putz verlegt werden.
Praxistipp: Die Dosen selbst werden am besten mit Zeitungspapier verschlossen, um eine durchgehend saubere Putzoberfläche zu schaffen.
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