Lackschäden am Auto ausbessern
Kratzer sind ärgerlich – lassen sich aber bei sorgfältiger Behandlung wieder nahezu unsichtbar machen. Zum Lackkratzer entfernen benötigt man allerdings mehr als nur einen Lackstift in der Original-Lackfarbe.
Ein Steinschlag ist selbst bei vorsichtiger Fahrweise kaum vermeidbar. Gerade im vorderen Bereich der Motorhaube und auf den Stoßfängern können die dabei entstehenden Kratzer das Erscheinungsbild des Fahrzeugs empfindlich stören.
Kleine und weniger tiefe Beschädigungen sollten Sie zunächst mit Autopolitur behandeln. In vielen Fällen lässt sich die Lackoberfläche wieder "verschlichten". Hilft das nicht, können Sie mit einem Lackstift in Wagenfarbe den Schaden punktuell behandeln und Lackkratzer entfernen. Nachteil: Der Lack bildet in der Schadstelle eine tropfenförmige Erhöhung aus, die man später sehen kann. Ein erheblich besseres Ergebnis erzielen Sie, wenn Sie die Lackstift-Behandlung mit vorbereitenden und begleitenden Maßnahmen optimieren. Damit erhöhen Sie zum einen die Haftung des Lacks in der Schadstelle, außerdem wird der Überstand egalisiert und damit der Kratzer im Idealfall später nahezu unsichtbar. Ein Set mit allen zum Lackkratzer entfernen nötigen Materialien bietet der auf Schönheitsreparaturen am Auto spezialisierte Anbieter Quixx an. Für die Reparatur benötigen Sie zusätzlich nur Reinigungsmittel (oder eine Wagenwäsche vor den Arbeiten) und eventuell etwas Silikonentferner, um schon etwas zurückliegende Beschädigungen von Wachsresten und Schmutz zu befreien. Die Sets werden zusammen mit einem Lackstift in Wagenfarbe eingesetzt – für wichtige Grundfarben (Schwarz, Silber, Weiß, Rot) gibt es das Set auch mit beiliegendem Lackstift.
Praxistipp: Das Set kann übrigens auch für andere tiefere Kratzer am Fahrzeug eingesetzt werden. Bei weniger tiefen Kratzern können Sie auch sparsamer mit dem Lackstift hantieren und die Egalisierung per Gummirakel auslassen, falls der Lack sonst ausgewischt wird.
So können Sie Lackkratzer entfernen
Die Anwendung des Sets ist auch für Laien kein Problem – allerdings sollte man penibel nach der beiliegenden Anleitung vorgehen und die genannten Trockenzeiten abwarten. Für die Reparatur wählt man am besten einen nicht zu heißen Tag – der Lack darf nicht von der Sonne erwärmt sein, außerdem sollen die Arbeiten im Schatten oder in der Garage ausgeführt werden. Der zentrale Kniff liegt darin, den auf dem Kratzer aufgetragenen Lack nach einer ersten oberflächlichen Trocknung nachzumodellieren. Dadurch wird eine später auffällige vorstehende "Lacknase" vermieden. Zwar sinkt die Lackoberfläche bei der vollständigen Trocknung später etwas ein – doch der Effekt ist deutlich weniger sichtbar. Außerdem kann diese Schrumpfung durch die Verdunstung des Lösemittelanteils im Lack durch eine erneute Behandlung minimiert werden, bis das Ergebnis den persönlichen Anforderungen entspricht.
Je nach Resultat können Sie den betroffenen Bereich nach Abschluss der Lackbehandlung mit dem enthaltenen Poliermittel noch einmal auf Hochglanz bringen. Wie Sie das Set anwenden, zeigt nicht nur unsere Anleitung in der Bildergalerie, sondern auch die folgenden Schritte:
- Vor der eigentlichen Repartur müssen Sie die Stelle, waschen und trocknen.
- Danach können Sie dann mit dem Schleifpapier überstehende Lackreste oder Rost vorsichtig glattschleifen.
- Nach dem Schleifen wird die Stelle mit etwas Polierpaste poliert.
- Anschließend können Sie den Kratzer mit Lack füllen. Benutzen Sie so viel, dass ein leichter Übertsand entsteht.
- Nun können Sie nach etwa 5-10 Minuten mit der Gummirakel den Übertsand abnehmen.
- Nach 30 Minutenkönnen Sie die Rakel mit dem Lösemitteltuch umwickeln und den Bereich nachbehandeln.
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