Elektroinstallation in Leichtbauwänden: Wichtige Tipps für eine fachgerechte Installation
Dank ausgefeilter Bausätze ist die Verlegung von Stromleitungen und das Einbauen von Steckdosen auch für Laien mittlerweile kein Problem mehr. Nach exakter Planung werden geeignete Bausatzpakete zusammengestellt. Vor allem Hohlwanddosen machen es Anfängern leicht.
Die Elektroinstallation in Leichtbauwänden ist besonders komfortabel, denn dank der Hohlräume fallen keine Stemmarbeiten für Steckdosen an. Für die Verlegung von Hohlwanddosen unter Putz ist schließlich immer auch gröberes Werkzeug nötig. So können auch Anfänger problemlos Hohlwanddosen einbauen.
Passt zum Thema:
• Steckdose anschließen: So geht es
• Bohrkrone für Steckdosen
• Einbausteckdosen: Das ist zu beachten
Achtung: Bei sämtlichen Elektroarbeiten, die Sie selber vornehmen, gilt: Sind Sie sich unsicher, ziehen Sie lieber einen Fachmann zurate. Diesen sollten Sie allerdings sowieso von Anfang an einbinden, denn Sie benötigen ihn zum Endanschluss und zur Abnahme ohnehin.
Wer nur die Steckdosen tauschen möchte und keine ganz neue Hohlwanddose einsetzt, erährt in unserem Video, wie es geht:
Welche Hohlwanddosen gibt es?
Hohlwanddosen werden für Schwachstrom- und Kabelinstallationen eingebaut. Dabei diesen die Hohlwanddosen als Anschluss für die Leitungen. Besonders im Trockenbau und bei Fertig- und Holzhäusern werden Sie dabei häufig verwendet. Die Hohlwanddosen gibt es dabei in verschiedenen Ausführungen. Alle besitzen aber zwei Klemmschrauben, welche mit Krallen versehen sind.
Einfache Hohlwanddose
Diese Hohlwanddose wird am häufigsten verwendet. Diese Hohlwanddose ist ideal, wenn Sie zwei Kabel (z.B. für Lichtschalter oder Steckdosen) einbauen möchten. Sie ist etwa 47mm tief und einen Durchmesser von ca. 68mm. Die Krallen können Sie links und rechts gut erkennen. Oben und unten finden Sie dann die Befestigungsschrauben.
Tiefe Hohlwanddose
Auch diese Hohlwanddose hat einen Durchmesser von 68mm. Mit 61mm ist sie aber deutlich tiefer als die einfache Hohlwanddose. Wer mehr als zwei Kabel anklemmen möchte, benutzt die tiefe Hohlwanddose. Außerdem wird die tiefe Hohlwanddose dann verwendet, wenn Sie Geräte unter Putz einbauen möchten. Besonders Dimmer oder Netzwerkdosen brauchen einfach mehr Platz. Eine einfache Hohlwanddose würde nicht ausreichen.
Elektronikdose
Noch mehr Platz als die tiefe Hohlwanddose bietet die Elektronikdose. Dabei werden diese Hohlwanddosen besonders für elektronische Elemente verwendet. Für Funksteuerungen, Alarmmodule oder Kommunikationseinsätze sind diese Dosen ideal. Man kann die Elektronikdose übrigens auch in Kombination mit anderen Hohlwanddosen nutzen.
Welchen Durchmesser für Hohlwanddosen?
Nun kennen Sie also die drei gängigsten Hohlwanddose. Dabei haben die einfache und die tiefe Hohlwanddose beide einen Durchmesser von 68mm. Obwohl es auch kleinere (35mm) und größere (74mm) Hohlwanddosen gibt, sind 68mm der Standarddurchmesser von Hohlwanddosen. Dosen mit anderen Durchmessern werden eher als Auslassdosen (z.B. für Leuchten) oder als Abzweigdose eingebaut.
Hohlwanddosen verbinden in Trockenbauwänden
Mit Elektrobausätzen ist die Elektro-Installation für Bauherren gut machbar. Der von uns eingebaute EWL-Elektrobausatz enthält alle nötigen elektrischen Betriebsmittel und Materialien, wie vorverdrahteter Zählerschrank, Schalterprogramm, Sprechanlage, Kabel und vieles mehr. Dazu gibt es Hilfeleistungen in Form von Montageanleitungen, 3D-Musterplänen sowie durch eine Servicehotline mit praxiserfahrenen Elektrotechnikern. Außerdem wird die nötige Zähleranmeldung und VDE-Endabnahme durch einen Meisterbetrieb angeboten. Die Installation ist mit solchen Bausätzen denkbar einfach:
- Bohren: Mit einer Lochsäge bohren Sie die runden Aussparungen für Steckdosen und Lichtschalter vor.
- Hohlwanddosen anschließen: Die Dosen setzen Sie einfach ein, sie verkrallen sich von selbst im Ausschnitt. Anschließend werden Lichtschalter und Steckdose angeschlossen.
- Dosenabdeckung aufstecken: Zum Schluss werden die Dosenabdeckungen aufgesteckt und festgeschraubt.
Praxistipp: Erst nach dem vollständigen Abschluss der Arbeiten werden die Sicherungen wieder eingeschaltet.
Welche Bohrung für Hohlwanddose?
In unserer kurzen Anleitung (siehe „Hohlwanddosen verbinden“) werden die Bohrungen mit einer Lochsäge vorgenommen. Das ist auch das gängige Werkzeug, welches man für die Bohrung von Hohlwanddosen verwendet. Dabei handelt es sich um einen Aufsatz für die Bohrmaschine. Wer Standarddosen verwendet, braucht einen Aufsatz mit einem Durchmesser von 69mm. Wer kleine oder größere Hohlwanddosen verwendet, braucht den passenden Aufsatz.
Ist eine Hohlwanddose immer Pflicht?
Hohlwanddosen sollten schon allein für die Optik verwendet werden. Gleichzeitig sorgen die Hohlwanddosen aber auch für mehr Sicherheit und können einen Brand verhindern. Denn in der Regel sind die Hohlwanddosen aus flammwidrigem Material hergestellt. Die Kennzeichnung ist dabei der DIN-Norm VDE 0606 geregelt. Spezielle Hohlwand-Brandschutzdosen sorgen für noch mehr Sicherheit und werden vor allem in Brandschutzwänden eingebaut.
Praxistipp: Für Außenwände gibt es auch winddichte Hohlwanddosen. Sie verhindern Zugluft.
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