Heizstrahler für Balkon
Wenn im Herbst die Abende bereits kühler werden oder sich die Temperaturen im Frühjahr erst langsam dem Sommer nähern, heißt das nicht, dass Sie auf einen gemütlichen Abend auf dem Balkon oder im Garten verzichten müssen. Die Lösung sind sogenannte Wärmestrahler, vor allem aus der Außengastronomie bekannt, die aber auch im Privatbereich zunehmend beliebter werden.
Die Heizstrahler für den Balkon oder die Terrasse erzeugen nicht nur eine wohlige Wärme, sondern können dank unterschiedlichster Ausführungen nahezu überall eingesetzt werden. Heizstrahler eignen sich nicht nur für Balkon oder Garten, sondern sind auch praktisch im Bad, in Garagen und Werkstätten oder für Massagetische und Wickelkommoden. Und selbst wenn Sie gleich ein ganzes Partyzelt beheizen möchten, gibt es dafür einen passenden Heizstrahler.
Infrarot-Wärmestrahler für den Außenbereich
Ob für Balkon, Terrasse oder Garten: Wärmestrahler für den Außenbereich sind in der Regel sogenannte Infrarotstrahler. Solche Strahler funktionieren in etwa nach demselben Prinzip wie ein Sonnenbad auf einem Gletscher. Dort, wo die Sonnenstrahlen auftreffen, wird es warm, während die Umgebung ihre ursprüngliche Temperatur behält. Infrarotstrahler funktionieren ähnlich, denn sie erwärmen nur die Körper, auf die sie auftreffen. Da Luft Infrarotstrahlung schlecht absorbieren kann, werden also Tische, Stühle und Menschen durch die Strahlung erwärmt, während die Umgebungsluft kalt bleibt. Daher eignen sich Infrarotstrahler besonders dann, wenn ein bestimmter Ort schnell und auf den Punkt erwärmt werden soll.
Je nach Wunsch können Infrarotstrahler mit Gas oder mit elektrischem Strom betrieben werden. Inzwischen sind auch Strahler auf dem Markt, die mit Solarenergie betrieben werden können. Am bekanntesten sind die sogenannten „Heizpilze“, die man aus der Gastronomie kennt. Die Standgeräte geben die Wärme von oben nach unten ab. Diese Modelle gibt es auch zur Wandmontage. Die Strahler sollten dann in einer Höhe von mindestens 2 bis 2,5 Metern montiert werden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Praktisch: Viele Elektro-Modelle lassen sich bequem per Fernbedienung steuern.
Infrarotstrahler für den Innenbereich
Infrarotstrahler sind auch für die Nutzung in Innenräumen sehr beliebt. Besonders häufig kommen sie in Badezimmern zum Einsatz. Diese Geräte funktionieren genau wie die Außengeräte und haben ebenfalls den Vorteil, dass die Wärme punktgenau abgegeben wird und die weniger genutzten Bereiche nicht unnötig aufgeheizt werden. Hinzu kommt, dass die Infrarotstrahlung zu den kurzwelligen Strahlungen gehört und daher der Wärme der Sonnenstrahlen sehr ähnlich ist. Wir empfinden sie daher als sehr angenehm.
Ein weiterer Vorteil: Infrarotstrahler benötigen keine lange Vorlaufzeit, sondern geben ihre Wärme bereits wenige Minuten nach dem Einschalten ab. Aus diesem Grund werden Infrarotstrahler auch für Massagetische und vor allem Wickelkommoden genutzt. Um die Babys optimal zu wärmen, was besonders nach dem Baden oder beim Wickeln wichtig ist, sollten die Strahler in einem Abstand von rund einem Meter vom Wickeltisch entfernt installiert werden. Sowohl für Wickel- als auch für Massagetische eignen sich am besten Infrarotstrahler mit einer Abschaltautomatik und einer Sicherheits-Heizspirale besonders gut. Achten Sie beim Kauf auch darauf, dass der Neigungswinkel des Strahlers möglichst verstellbar ist.
Bautrockner – Strom oder Gas?
Wer größere Flächen wie Veranstaltungszelte oder Hallen beheizen möchte, für den empfehlen sich sogenannte Bautrockner. Ähnlich wie bei den Wärmestrahlern für den Außenbereich, gibt es auch bei Bautrocknern verschiedene Modelle und Heizarten. Gebräuchlich für das Beheizen von Räumlichkeiten sind Heizkanonen, die mit Gas betrieben werden. Als Bautrockner werden sie unter anderem genutzt, um Neubauten schnell und nachhaltig zu trocknen. Auch zum Trocknen der Räume nach Wasserschäden werden sie regelmäßig eingesetzt. Praxistipp: Bautrockner kann man sich auch bei Baumärkten oder dem Baustoffhandel ausleihen!
Darüber hinaus finden Heizkanonen in großen Veranstaltungszelten oder Hallen, in der Landwirtschaft oder im Gartenbau Verwendung. Betrieben werden sie mit Propangas. Eine weitere Version des Bautrockners ist die Kondensationstrocknung. Dieses Prinzip ist von Wäschetrocknern bekannt. Anders als die Heizkanonen arbeiten die Kondensationstrockner mit Strom. Mit Hilfe von Ventilatoren wird feuchte Luft über Kühlrippen im Inneren des Gerätes geleitet. Das so entstehende Kondenswasser wird in einem separaten Behälter gesammelt. Die entfeuchtete und abgekühlte Luft wird nach diesem Prozess wieder erwärmt und als Trockenluft zurückgeführt. Der Nachteil: Anders als bei der Heizkanone ist der Einsatz eines Kondensationstrockners von der Temperatur und der Feuchtigkeit abhängig. Um effektiv arbeiten zu können, muss die Temperatur zwischen 5 und 30 Grad Celsius liegen und die Luftfeuchtigkeit mindestens 40 Prozent betragen.
Heizstrahler: Was müssen Sie beachten?
Wer im Innen- oder Außenbereich Wärmestrahler einsetzen will, hat also viele Möglichkeiten. Für welchen Wärmestrahler Sie sich letztendlich auch entscheiden: Auf einige Dinge sollten Sie in jedem Fall achten.
- Legen Sie Wert darauf, dass der Strahler über ein GS- oder TÜV-Siegel verfügt. Nur diese Siegel bescheinigen, dass ein gefahrloser Betrieb möglich ist.
- Darüber hinaus ist es wichtig, bereits im Vorfeld die Kosten zu vergleichen. So belasten gasbetriebene Infrarotstrahler den Geldbeutel deutlich mehr als strombetriebene Strahler. Wie hoch die finanzielle Belastung tatsächlich ist, hängt von der Art des Gerätes und seiner Nutzung ab.
Wärmestrahler: Wie hoch sind die Kosten?
Große Standgeräte kosten im Handel ungefähr 2000 Euro und haben eine Leistung von etwa 2000 Watt, was für eine Fläche von rund vier Quadratmetern ausreicht. Geräte, mit denen eine doppelt so große Fläche erwärmt werden kann, liegen bei etwa 2300 Euro. Knapp 2500 Euro müssen Sie für einen Infrarotstrahler ausgeben, der mit einer Leistung von 8000 Watt eine Fläche von etwa 30 Quadratmetern erwärmen kann.
Kleinere Wand- oder Deckengeräte liegen in den Anschaffungskosten zwischen 200 und 600 Euro, je nach Ausstattung und Wattleistung. Standgeräte für die Baustellentrocknung liegen ebenfalls in einem Preissegment zwischen 300 und 400 Euro und verfügen über eine Leistung von rund 2000 Watt.
Denken Sie daran, neben den Anschaffungskosten auch die Betriebskosten zu berücksichtigen. Mit einer Propangasflasche mit elf Litern Inhalt können Sie einen Infrarotstrahler rund zehn Stunden lang nonstop betreiben. Beim Stromverbrauch liegen die Heizpilze bei einem Betrieb von 600 Stunden bei rund sieben Kilowattstunden.
Autor: Philip Kullmann aus Hamburg ist Inhaber von Meingartenversand.de und schreibt als Experte unter anderem zu den Themengebieten Garten, Hausbau und Sanierung.
Fotos: djd/Somfy, Energiesparer.de, Obi
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