Fliesenfugen ausbessern: Schritt-für-Schritt-Anleitung für perfekte Ergebnisse

Nicht immer muss man das ganze Bad sanieren, oft reichen schon kleine Schönheitsreparaturen wie die Erneuerung oder Auffrischung alter Fugen. Wie Sie Fliesenfugen ausbessern, erfahren Sie in der Anleitung.

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Foto: sidm / KEH

Fliesenfugen ausbessern

Ohne geht nicht! Hammer und Meißel sind keine empfehlenswerten Werkzeuge, um Fugen zu erneuern – besser verwendet man ein Multifunktionswerkzeug wie hier.

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Fliesenfugen ausbessern

Mit Diamantsägeblatt und Mulitfunktionsgerät die alten Fugen auskratzen. Doch Vorsicht: Die Fugen müssen breit genug sein!

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Fliesenfugen ausbessern

Bei den Mosaikfliesen passte das rund 2 mm starke Sägeblatt gerade eben hinein – und die schadhafte Stelle lies sich so herauslösen.

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Fliesenfugen ausbessern

Nun Fugenmörtel anrühren, möglichst im passenden Farbton. Größere Menge mit Bohrmaschine und Rührqirl anmischen.

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Kleinere Menge Fugenmörtel lassen sich auch gut mit einem Malerspachtel in einer kleinen Schüssel anrühren.

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Mit Spachtel oder Fuggummi streichen Sie den Mörtel diagonal zum Fugenverlauf ein.

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Mit einem Schwamm oder Schwammbrett verdichten Sie den Mörtel und wischen die Überstände sauber ab.

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Fliesenfugen ausbessern

Die Fugenfarbe muss wie jede Farbe gründlich aufgerührt werden. Die 250-ml-Packung kann man einfach kräftig schütteln.

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Fliesenfugen ausbessern

Der Hersteller rät, ausschließlich den im Set beiliegenden Pinsel zu verwenden, um die Fugenfarbe aufzutragen.

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Fliesenfugen ausbessern

Der Auftrag erfolgt rund 1 bis 2 mm über den Fugenrand hinaus. Tragen Sie die Farbe satt und gleichmäßig auf.

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Fliesenfugen ausbessern

Die aufgetragene Fugenfarbe rund 60 Minuten trocknen lassen. Dann die Fläche mit einer Wasserspritze etwas annässen.

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Fliesenfugen ausbessern

Nach weiteren 5 Minuten beginnen Sie, die Fläche mit der rauen Seite des beiliegenden Schwamms in kreisenden Bewegungen ...

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... zu säubern, sodass die angequollene Farbe bis an die Fugenränder beseitigt wird. Mit der weichen Schwammseite nachwischen.

Eine komplette Badsanierung geht ins Geld und ist oftmals gar nicht nötig. Sitzen die Fliesen noch fest und ist ihr Anblick keine Strafe, reicht vielleicht schon das Fliesenfugen ausbessern und der Austausch des einen oder anderen Sanitärobjektes aus.

Checkliste Werkzeug

  • Fugengummi

  • Malerspachtel

  • Multifunktionswerkzeug

  • Pinsel

  • Rührquirl

  • Schwamm

Auf der anderen Seite muss man stets berücksichtigen, dass auch das Fliesenfugen ausbessern durchaus aufwendig oder ggf. gar nicht möglich ist. So dürfen die Fugen nicht schmaler als das Diamantsägeblatt ausfallen, mit dem sie herausgetrennt werden. Und natürlich müssen die alten Fliesen noch fest sitzen. Umfasst die Fugenerneuerung das komplette Fugennetz, so müssen Sie außerdem Sanitärobjekte und Armaturen demontieren, um an die Fugen zu gelangen. „Mal eben“ ist hier nichts gemacht. Möchten Sie hingegen nur verschimmelte und angegraute Fugen im Spritzwasserbereich der Dusche erneuern, so stellt das meist kein gravierendes Problem dar. Bei noch festem Fugenmörtel reicht eventuell schon der Auftrag spezieller Fugenfarbe aus. Hier wiederum muss klar sein, dass die Fugen sauber und schimmelfrei sein und vorher entsprechend gereinigt werden müssen. Wer dabei intensive Schimmelvernichter und Reinigungsmittel einsetzt, wird sich danach vielleicht schon wundern, wie gut die alten Fugen wieder aussehen.

Grundsätzlich sollte man über die Jahre immer sein Fugennetz im Blick haben. Sowohl Mörtel- als auch Silikonfugen müssen dicht sein, damit keine Feuchtigkeit hinter die Fliesen in die Wand gelangt, denn damit sind weitreichende Schäden vorprogrammiert, die eine umfassende Sanierung nach sich ziehen. Und bei verschimmelten Silikonfugen reicht oft keine Reinigung aus, hier empfiehlt sich meist das Entfernen und Neuverfugen.

Der Mörtel bröckelt teilweise herunter? Da sollten Sie schnell etwas unternehmen. Denn loser Mörtel lässt Feuchtigkeit einziehen und kann im schlimmsten Fall die Fliesen lösen. Wie Sie einzelne Fugen dann ausbessern, zeigt das Video:

Video Platzhalter
Video: Xcel Production

Vier Wege zum Fliesenfugen ausbessern

Die Gründe, um Fliesenfugen auszubessern, sind vielfältig. Besonders Schimmel, Schmutz oder bröckelnder Mörtel lassen das Bad schnell nicht mehr schön aussehen. Doch es gibt einfache Möglichkeiten, um die Fliesenfugen auszubessern. Hier stellen wir vier Möglichkeiten vor.
Praxistipp: Das Fliesenfugen erneuern und auffrischen sehen Sie auch oben in der Bildergalerie.

  1. Fliesenfugen auffrischen: Wie oben zu sehen, lassen sich alte Mörtelfugen recht einfach auffrischen. Die entsprechenden Farben hierfür sind allerdings meist Weiß, auch deshalb, weil man damit zwangsläufig den besten Deckungsgrad erzielt. Wichtig: Die alten Fugen müssen fest und intakt sein und sie müssen vorher gesäubert werden. Schimmel mit geeigneten Mitteln beseitigen und Schmutz und Fett gründlich entfernen. Je nach Verschmutzungsgrad kann man allein schon mit Reinigern die Fugen auffrischen und sich dann ggf. einen Anstrich mit Fugenfarbe sparen. Richtig weiß wird es aber nur damit. 
  2. Fliesenfugen erneuern: Sind die Fliesen noch schön und die Fugen breit genug (mindestens ca. 2 mm beim Einsatz von entsprechenden Diamantsägeblättern), kann man alte, unansehnliche Fugen auskratzen. Bröselt schon der Mörtel heraus, sollte man dies zwingend vornehmen, da sonst vor allem im Spritzwasserbereich Wasser in die Wand und hinter die Fliesen gelangt. Weiter bröselnder Mörtel und sich lösende Fliesen wären die Folge (gleiches gilt im Übrigen auch bei undichten Silikonfugen, die deshalb ebenfalls erneuert oder überarbeitet werden sollten).
  3. Fliese auf Fliese: Sind weder Fliesen noch Fugen schön, aber sitzt alles fest an der Wand, kann man auch einfach darüberfliesen. Das muss noch nicht einmal wesentlich aufwendiger sein als die komplette Erneuerung von Fugen. Nichtsdestotrotz verlangt das Fliesenlegen vor allem bei Zu- und Ausschnitten gewisse Fertigkeiten, die die Sache erschweren. Auch billiger Fliesenkleber kann Nerven kosten, wenn die Fliesen nicht haften und abrutschen. Einen Flexkleber sowie eine geeignete Grundierung sollte man sich deshalb keinesfalls sparen!
  4. Abschlagen und neu fliesen: Sitzen die alten Fliesen nicht mehr fest an der Wand, muss man sie abschlagen und ggf. noch den Putz darunter erneuern – je nach Zustand. Auch in einem sehr engen Bad empfiehlt es sich, alte Fliesen abzuschlagen, anstatt einfach darüber zu fliesen und damit den Raum nochmals um einige Zentimeter zu verkleinern.

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Aus selbst 3/2018