Fliesen lackieren mit Mehr-Komponenten-Lacken
Sind die Fliesen hässlich oder altbacken, kann man sie mit Fliesenfarbe streichen. Das geht mit Mehr-Komponenten-Lacken ganz einfach.
Wenn Sie mit Fliesenfarbe die unschönen Fliesen lackieren möchten, sollten Sie, wenn Sie zur Miete wohnen, die Fliesen nur mit schriftlicher Genehmigung des Vermieters lackieren, ansonsten ist Ärger vorprogrammiert. Denn die Fliesenfarbe können Sie nicht beim Auszug entfernen. Gerade bei ausgefallenen Farben kann das bei Ihrem Vermieter nicht gut ankommen. Sorgen Sie daher vorher für Klarheit. Wer ein Eigenheim besitzt kann mit der Fliesenfarbe viel Geld und Mühe sparen. Denn das Streichen der Fliesen ist deutlich günstiger und unkomplizierter, als komplett neue Fliesen zu verlegen.
Was Sie beim Fliesen lackieren beachten müssen und wie genau es geht, hält das Video für Sie bereit:
Fliesen mit Fliesenfarbe streichen
Für das Lackieren von Fliesen müssen zunächst Silikonfugen entfernt und alle Anbauteile demontiert oder zumindest sorgfältig abgeklebt werden. Dann muss sichergestellt sein, dass innerhalb der Trocknungszeiten der lackierte Bereich trocken bleibt, also nicht benutzt wird. Mindestens sechs Tage sollten Sie einplanen. Beim Lackauftrag gilt es, fusselfrei zu arbeiten. Es muss alles sauber sein und auch man selbst sollte fusselfreie Kleidung tragen. Jeder kleine Fussel auf der Lackfläche ist sonst sichtbar – nicht schön! Lackierwalzen rollen Sie am besten vor der Verwendung auf der klebenden Seite eines Klebebandes ab. Mit dem Pinsel streichen Sie nur Ecken und Fugen, auf der Fläche gelingt es glatter mit der Rolle. Und in jedem Fall müssen Sie für gute Belüftung sorgen – auch 1-K-Lacke können Lösemittel enthalten und riechen.
Praxistipp: Gehen Sie unabhängig von den verwirrenden Angaben davon aus, dass das bei fast jedem dieser Lacke mehr oder weniger der Fall ist, es sei denn, es steht ausdrücklich „lösemittelfrei“ darauf.
Fliesenfarbe: 1-K-Lack oder 2-K-Lack?
Der Kratztest mit Fingernagel und Schraubendreher offenbart bei weißen Lacken kaum Unterschiede, sofern sie richtig ausgehärtet sind. Abgetönte Lacke hingegen sind oft rauer und weniger fest. Aber was ist besser? 1-K-Lack oder doch lieber 2-K-Lack?
Einkomponenten-Lack ist einfach zu handhaben: Dose öffnen, aufrühren und Lack verstreichen. Nach zweimaligem Auftrag ist er in unserem Fall sehr fest und vor allem schön glatt. Ein 2-K-Lack verspricht mehr Beständig- und Belastbarkeit, was an Inhaltsstoffen und Auftragsmenge liegt. Das Anrühr-Prozedere mit 2-K-Grundierung und 2-K-Lack ist aber aufwendiger. Problem bei meist ohnehin teuren 2-K-Systemen: Nicht aufgebrauchte Gebinde härten ruckzuck aus und können am Folgetag nicht mehr verwendet werden. Das macht die Sache noch teurer.
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