Feinsteinzeug schneiden

Löcher in fliesen schneiden

Heute verlegt man meist robuste Feinsteinzeug-Fliesen. Wir zeigen, wie Sie Feinsteinzeug schneiden und Löcher und Ausschnitte präzise herstellen. 

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Foto: sidm / CK

Feinsteinzeug schneiden

Wichtige Werkzeuge zur Bearbeitung von Feinsteinzeug sind ein Fliesenlochboy, der Fliesenhammer und die Fliesenlochzange.

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Bei der Herstellung mittiger Löcher hilft der Fliesenlochboy: Die Fliese einklemmen und mit dem Fliesenhammer die Löcher klopfen.

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Mit der Fliesenlochzange „knabbern“ Sie dann die Ränder möglichst sauber und gefühlvoll zu den Markierungen hin aus.

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Machen Sie die Löcher etwas größer als nötig, damit alles etwas Spiel hat. Das erleichtert die Verlegung und verhindert Spannungen.

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Um am Fliesenrand Material zu entfernen, kann man vorher mit Winkelschleifer und Diamanttrennscheibe Einschnitte vornehmen.

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So lässt sich anschließend das Material mit der Fliesenloch- bzw. Papageienzange leichter herausbrechen.

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Der Ausschnitt für eine WC-Spültaste ist etwas kniffliger: Halten Sie die Fliese an und nehmen Sie die Markierungen vor.

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Am besten stellen Sie den Ausschnitt mit Winkelschleifer und Diamanttrennscheibe her – oder Sie setzen von vornherein die Bezugslinie passender an und vermeiden so komplizierte Zuschnitte.

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Auf die Kante unten Fliesenkreuze legen, die Fliese darauf ansetzen, über die Spültaste stülpen und dann an die Wand drücken.

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Gerade Zuschnitte gelingen recht einfach mit dem Fliesenschneider: Einspannen, anritzen und über die Kante hinweg durchbrechen.

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Die Passstücke können dann präzise eingesetzt werden. Den Kleber auf sehr schmalen Stücken ggf. auf der Fliesenrückseite aufziehen.

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Feinsteinzeug schneiden

Bietet eine Fliesenserie keine passenden Sockelfliesen oder sind diese nicht mehr erhältlich, schneidet man Passstücke aus einer ganzen Fliesen zu – ebenfalls mit dem Fliesenschneider.

Ob eine geflieste Fläche später gut aussieht und lange hält, hängt vom Untergrund, dem Klebemörtel und von der Verarbeitung ab. Das schwierigste beim Verlegen dürfte der Zuschnitt von Fliesen sein. Vor allem Feinsteinzeug schneiden geht nicht so leicht von der Hand, denn es ist hart und fest. Neben Feingefühl benötigt man dazu geeignetes Werkzeug. Abgesehen von den oben abgebildeten Werkzeugen wie Fliesenlochboy, Fliesenhammer und Fliesenlochzange, benötigt man einen Fliesenschneider, ein Fliesenwaschset, eine Zahnkelle und am besten einen Winkelschleifer, um Feinsteinzeug schneiden und verlegen zu können.

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Denn möchte man am Fliesenrand Material entfernen, kann man vorher mit Winkelschleifer und Diamanttrennscheibe Einschnitte vornehmen und das Material dann einfacher mit der Fliesenloch- bzw. Papageienzange herausbrechen.
Praxistipp: Größere Werkzeuge wie einen Fliesenschneider müssen Sie zur Verlegung nicht unbedingt selbst kaufen, solche Werkzeuge kann man im Werkzeugverleih anmieten. Neben Werkzeugverleihern bieten zum Teil auch Baumärkte diesen Service an.

Feinsteinzeug schneiden und verlegen

Wie Sie Feinsteinzeug schneiden, zeigt unsere Anleitung. Hier noch einige Tipps zur Verlegung. Dabei sind je nach Fliesengröße bestimmte Fugenbreiten empfehlenswert: Bei kleineren Fliesen 3 bis 5 mm, ab 40 mm Kantenlänge sogar 8 mm. Maßhaltige (kalibrierte) Fliesen können Sie aber ohne Weiteres mit geringem Fugenabstand verlegen. Wichtig: Legen Sie sinnvolle Bezugslinien für den Verlegestart fest und berücksichtigen Sie aus optischen Gründen, dass die Fliesen seitwärts etwa gleich breit auslaufen. Praktisch: Fugenkreuze sorgen für gleichmäßige Abstände zwischen den Fliesen, sofern diese gerade Kantenverläufe aufweisen.

Um Feinsteinzeug sicher verlegen zu können, benötigt man letztlich auch den geeigneten Mörtel und Kleber. Heute sind schon viele normale Baukleber und Mörtel kunststoffvergütet und zur Verlegung von Feinsteinzeug selbst auf Bauplatten geeignet. Große Fliesen jedoch oder kritische Untergründe wie ein Heizestrich oder Holzbeläge verlangen besonders flexible und dafür ausgewiesene Kleber und Mörtel. Gleichfalls benötigt man für Naturstein und Glas spezielle Kleber und Mörtel, die Verfärbungen verhindern. Daneben gibt es noch schnell aushärtende Produkte, die die Trockenzeiten verkürzen sowie vielfältige Fugenmörtel-Farbtöne oder gebrauchsfertige Dispersionskleber. Letztere eignen sich in aller Regel auch zur Verlegung von Feinsteinzeug. Diese gebrauchsfertigen Kleber sind jedoch teurer und eigentlich nur für kleine Flächen sinnvoll, zum Beispiel bei kleinen Reparaturen und dem Austausch einzelner Fliesen.

Statt Silikonfugen kann man robuste Dehnfugenprofile einplanen. Foto: Hersteller / Dural

Ein weiterer wichtiger Punkt beim Fliesenlegen stellen elastische Fugen dar, nicht nur Anschlussfugen an den Rändern, sondern eben auch elastische Fugen in der Fläche. So müssen am Boden alle 8 m sowie über Estrichfugen entsprechende Dehnungsfugen eingeplant werden. Man kann diese mit Silikon füllen oder Dehnfugenprofile setzen. Profile empfehlen sich ebenfalls an Fliesenkanten und über Eck. Hier setzt man zum Beispiel Abschlussprofile und Winkelprofile ein. Das sieht sauber aus und schützt die Fliesenkanten.

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