Keller, Schuppen & Garage aufräumen
Viel Stauraum zu haben ist ein Geschenk – und eine Last zugleich: Denn wo viel Platz für Werkzeug, Gartenmöbel oder Fahrräder ist, herrscht auch schnell das Chaos, weil alles unbedacht abgestellt wird. Wir geben Tipps, wie Sie die Werkstatt aufräumen, den Keller ausmisten und die Garage entrümpeln!
In der Wohnung räumen wir ja noch regelmäßig auf, aber in den Räumen des Hauses, die nicht zu Wohnzwecken genutzt werden, entsteht schnell eine dauerhafte Unordnung. Die Garage wird mit Rädern, Rasenmähern und allerlei Gartenspielzeug für die Kinder vollgestopft. Auf dem Dachboden lagern seit Jahren alte Polstermöbel und Laminat-Reste. Und im Werkzeugkeller verstopfen halbleere, eingetrocknete Lackdosen wertvolle Lagerfläche im Regal.
Jetzt ist die beste Zeit, sich ans große Ausmisten zu begeben. Unsere Tipps für's Aufräumen von Keller, Garage & Co. helfen Ihnen, gründlich Ordnung zu schaffen und im Alltag zu bewahren.
Keller aufräumen
Im Keller wächst die Unordnung meist schon seit Jahren an: Unbemerkt hinter der Kellertür sammelt sich alles an, was defekt, veraltet oder einfach unmodern geworden ist und aus der Wohnung verbannt wurde. Dementsprechend schwer ist es auch, das Chaos aufzulösen und den Keller aufzuräumen. So entrümpeln Sie den Keller erfolgreich:
- Raum und Termin festlegen:
Machen Sie es verbindlich: "Am kommenden Samstag räumen wir den XYZ-Keller auf. Das Ziel ist, dass nichts mehr auf dem Boden steht!" Ohne genaues Ziel verzetteln Sie sich nur! Und bleiben Sie realistisch – ein "zugemüllter" Kellerraum pro Arbeitstag reicht – schließlich müssen Sie viel hin- und herräumen, jedes Teil in die Hand nehmen, über dessen Verbleib entscheiden, es wieder verstauen oder ggf. entsorgen! Und gerade größere Gegenstände können schwer zu transportieren sein. - Die ganze Familie packt mit an:
Lassen Sie alle mitarbeiten und vor allem mit entscheiden, sonst fragt garantiert jemand am Tag nach dem Ausmisten nach, wo denn das "grüne Dings" ist, was immer in Ihrem Keller lag. Haben Sie es ungefragt weggeschmissen, droht nur unnötiger Streit. - Was wegschmeißen?
Die praktischen Tipps zum Aufräumen gelten auch in Ihrem Keller: Was Sie 1 Jahr nicht benutzt oder vermisst haben, kann weg. Sperrmüll entsorgen lassen und noch Gebrauchfähiges verschenken oder verkaufen. - Kartons & Gefäße bereithalten:
Je nachdem, was in dem Keller lagert, ist es sinnvoll, unterschiedlich große Kisten vorzuhalten, um Kleinteile (ob Verlängerungskabel, Baumschmuck oder Maler-Equipment, ...) sortieren zu können.
Praxistipp: Nutzen Sie auch die Decke und die Wände oberhalb von Regalen, z. B. um den Sonnenschirm oder den Dachgepäckträger zu verstauen! - Je ein Regalfach pro Produktgruppe:
Klingt übertrieben, ist aber maximal sinnvoll: Beim Keller aufräumen geht es nicht nur darum, möglichst viel auf engstem Raum zu lagern, sondern Sie müssen auch dauerhaft Zugriff auf die Lagerware haben! Also: Alle Übertöpfe zusammenstellen, die Adventsdeko bekommt 1-2 eigene Regalböden und die Ski-Klamotten der Familie steckt in eigenen (beschrifteten) Kisten. Wenn auf dem Regalfach noch Platz frei bleibt, umso besser! - Ordnungssystem aufbauen:
Geschlossene Kartons unbedingt beschriften (auf dem Deckel UND auf der Frontseite!), damit man später sofort sieht, was in der Kiste lagert, ohne sie öffnen zu müssen. Praktischer sind transparente Stapelboxen mit Deckel (staubgeschützt)! - Belohnen Sie sich für Ihren Einsatz!
Ist der Keller ausgemistet, werden Sie sicher stolz davor stehen und denken: Geschafft! Spendieren Sie sich und Ihren Helfern aber auch eine echte Belohnung (gemeinsames Grillen, Kinoabend, Camping-Wochenende im wiederentdeckten Zelt, ...)!
Werkstatt aufräumen
Werkstatteinrichtung
In der Heim-Werkstatt herrscht oft kreatives Chaos auf engstem Raum! Damit Sie in Ihrem Werkkeller dennoch gut arbeiten können, sind sinnvolle Aufbewahrungsmöglichkeiten besonders wichtig (siehe Link-Box links). Auch in Bezug auf die Lagerung von Material, Kleinteilen (Schrauben & Co.), Werkzeugen und Chemikalien (Lacke, Klebstoffe, ...) gelten besondere Anforderungen. Das sollten Sie beim Entrümpeln der Kellerwerkstatt beachten:
- Ergonomische Anordnung:
Vor allem häufig benötigte Werkzeuge sollten griffbereit gelagert werden, um langes Umräumen zu vermeiden! - Material & Verbrauchsgüter:
Lagern Sie Holz und anderes Material so, dass Sie stets Zugriff darauf haben. Schrauben, Nägel und Dübel sind in Schubladen (nach Größe sortiert) optimal aufgehoben. Lacke & Klebstoffe (v. a. auch Chemikalien wie Abbeizer, Unkrautvernichter oder Schädlingsköder, ...) sollten unbedingt in einem verschließbaren Schrank gelagert werden – geschützt vor dem Zugriff durch Unbefugte und Kinder!
- Werkzeuge & Zubehör nach Gewerk sortieren:
Packen Sie eine Kiste nur mit Maler-Werkzeug, dass Sie außer zum Anstreichen und Tapezieren nicht brauchen. Auch beim Laminatverlegen benötigen Sie Spezial-Werkzeug, dass sonst nie zum Einsatz kommt – so bleibt an der Werkzeugwand mehr Platz für Handwerkzeuge, die sie regelmäßig benutzen! - Werkstatt-Fremdes am Eingang lagern:
Oft teilt sich sich Heimwerkstatt den Kellerraum mit anderen Dingen, die nicht zwingend in die DIY-Werkstatt gehören. Solche Gegenstände, die auch von anderen Familienmitgliedern regelmäßig genutzt werden (Kabeltrommel, Hochdruckreiniger, Luftpumpe, ...), sollten direkt hinter der Tür ihren Platz haben, damit der Zugriff darauf ohne lange Wege möglich ist. - Müll-Station für die Werkstatt einplanen:
Wer regelmäßig heimwerkt, produziert auch viel Abfall. Unser Tipp: Ein eigener Werkstattmüll (nach Wertstoffen getrennt) hält die Werkstatt sauber!
Dachboden aufräumen
Eigentlich ist der Dachboden viel zu schade, um als Abstellkammer "missbraucht" zu werden: In vielen Häusern ist das unausgebaute Dachgeschoss die letzte Wohnraum-Reserve! Wer dennoch den Dachboden mit Gerümpel vollgestellt hat, profitiert von diesen Aufräum-Tipps, um dem Chaos Herr zu werden:
- Defektes & Kaputtes rigoros entsorgen:
Was sich nicht reparieren lässt, ist Müll! Schmeißen Sie Funktionsuntüchtiges weg. - Geschützte Aufbewahrung organisieren:
Alte Dächer haben oft keine Unterspannbahn, sind also nicht 100%ig regendicht. Das sollten Sie beachten, ehe Sie den Dachboden als Lager nutzen. Zwingend sind daher geschlossene Kunststoffboxen, damit Textilien oder Bücher keinen Schaden durch eindringende Feuchtigkeit nehmen.
Tipp: Die Dachschrägen erschweren meist platzsparendes Aufbewahren auf dem Dachboden – ein selbst gebautes Drempelregal bietet auch unter der Schräge viel zusätzlichen Stauraum! - Für die Zukunft: Unters Dach gehört nur Saisonware!
Der Weg auf den Dachboden ist meist am umständlichsten, daher sollten Sie hier nur zwischenlagern, was Sie mindestens 6 Monate nicht benötigen, wie etwa die Ski-Wäsche der Kinder, die Osterdeko oder die Außenbeleuchtung für Weihnachten. Schweres und Sperriges (alte Möbel) sollten Sie gar nicht nach oben schaffen – weil der Transport so mühsam ist, bleiben die angestellten Dinge dort meist viel länger stehen, als man sie wirklich aufbewahren will!
Garage aufräumen
Wer seine Garage aufräumen will, sollte zunächst dieses Video schauen: Denn anders als viele glauben, dürfen in der Garage nur bestimmte Dinge gelagert werden!
- Was darf in der Garage gelagert werden?
Das Video oben beantwortet ausführlich die Frage danach, was man in der Garage lagern darf. Verkürzt gesagt: Alles, was man zu Betrieb & Pflege des Autos benötigt. - Clevere Stauraumlösungen einbauen:
Vor allem die Stirnwand und der Raum unter der Decke bieten sich in der Garage als Lagerfläche an – den Rest benötigt meist das Auto als Stellfläche. Regale oder Hakenleisten sorgen dafür, dass in der Garage Ordnung herrscht. - Nutzbarkeit der Garage verbessern:
Mit einem elektrischen Garagentorantrieb wird das Öffnen der Garage leichter, eine gute Beleuchtung erleichtert die Arbeit in der Garage und eine neue Bodenbeschichtung in der Garage wertet den Raum auf und schützt die Bausubstanz vor Schäden (z. B. durch auslaufendes Öl).
Geräteschuppen aufräumen
Im kleinen Gartenhaus entsteht schnell Unordnung: Hier ist Aufräumen besonders wichtig, um die mühsam errungene Ordnung zu halten!
- Eine Wand voller Regalfläche:
Dünger, (Rasen-)Samen, Handwerkzeuge (Schaufeln, Hacken & Co.), Fischfutter und Gartenfackeln: Im Gartenhaus lagert viel Kleinkram, der in einem Regal mit vielen Fächern am besten in Ordnung gehalten werden kann. - Stellfläche markieren:
Wenn Sie Fahrräder, Rasenmäher, Kugelgrill und Gartenstühle im Schuppen abstellen, können Sie die Ordnung im Gerätehaus verbessern, wenn sie die Stellfläche für die verschiedenen Geräte auf dem Boden anzeichnen oder mit Klebeband markieren. So herrscht nie mehr Zweifel darüber, wo der "richtige Platz" für etwas ist. So sehen Sie auch sofort, wenn etwas fehlt! - Wände nutzen:
Stielgeräte lagern Sie am besten platzsparend entlang einer Wand. Einfach Haken in die Holzwand drehen und Gartengerät aufhängen. Auch Schläuche und Stromkabel nehmen aufgewickelt und an die Wand gehängt am wenigsten Platz weg!
Noch komfortabler sind spezielle Hakenleisten für Gartengeräte
- Winter-Box packen:
Vieles, was im Gartenhaus lagert ist nicht frostfest (Dünger, Pflanzenschutzmittel, Holzschutzlasuren, ...)! Diese Sachen sollten Sie in einer großen Kiste zusammenpacken, damit Sie sie im Spätherbst einfach in ein frostfreies Quartier umziehen können!
Praktisch: An selber Stelle hat nun die Kiste mit Streusalz und Splitt für den Winterdienst Platz!
Nach dem Ausmisten von Keller, Garage und Schuppen
Beim Ausmisten und Aufräumen von Keller und Garage sind viele Dinge angefallen, die noch entsorgt werden müssen!
Machen Sie auch dafür einen Plan, wann, wer, was zur Müllkippe fährt! Wer fragt vorher in der Nachbarschaft, ob jemand noch den alten Holzkohlegrill haben will? Wer bringt die aussortierte Kleidung zur Kleiderkammer oder zum Wertstoffcontainer? Lassen Sie die aussortierten Dinge nicht wieder tagelang liegen – sie bilden sonst die Keimzelle für neue Unordnung!
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