Dachbegrünung

Eine Dachbegrünung ist nicht nur hübsch anzusehen und bietet Insekten wertvollen Lebensraum: Bewachsene Dächer isolieren auch gegen Hitze und Kälte, verbessern das Innenklima, gleichen Temperaturschwankungen aus, schützen die Dachhaut und mindern Lärm. Wir erklären, was Sie beim Thema Dachbegrünung beachten müssen.

Dachbegrünung

Ein Gründach nimmt je nach Klima und Jahreszeit 99% des Niederschlagswassers auf und verdunstet es größtenteils wieder – gut für die Umwelt. Die thermische Belastung ist bei jeder Dachbegrünung geringer als bei einer unbegrünten Fläche – gut für die Lebensdauer des Daches. Kleinere Projekte lassen sich in Eigenregie realisieren – gut fürs Portemonnaie. Gründe genug, um beispielsweise über das Begrünen eines Garagen- oder Carportdaches nachzudenken.

Voraussetzungen für ein Dachbegrünung

Das Optigrün-Garagenpaket zum Dach begrünen ist für Flachdächer von 0-5° Neigung ausgelegt. Die Dachkonstruktion muss die zusätzliche Last von 100 kg/qm aufnehmen können, und das Dach muss abgedichtet sein. Die Wurzelschutzfolie ist keine Dachabdichtung, sie schützt nur vor Durchwurzelung. Befinden sich bewohnte Räume unterm Dach, sollte, falls nicht vorhanden, gleich eine wurzelfeste Dachabdichtung vom Dachdecker verlegt werden. Die Dachränder benötigen eine etwas höhere Aufkantung als der Gründachaufbau, der hier 10 cm beträgt. Damit überschüssiges Wasser ablaufen kann, ist entweder ein punktueller Ablauf oder eine seitliche Entwässerungsrinne erforderlich.

Gründach-Aufbau

Hierbei unterscheidet man zwischen Extensiv- und Intensivbegrünung. Wobei sich die Extensivbegrünung durch eine geringe Aufbauhöhe und Last sowie niedrigwüchsige Pflanzen mit geringem Pflegeaufwand auszeichnet. Intensivbegrünungen (Dachgärten) hingegen sind höher im Aufbau (20-25 cm), dadurch schwerer (300- 600 kg/qm) und pflegeintensiver. Dafür steht aber eine fast unbegrenzte Pflanzenauswahl zur Verfügung, und die Fläche ist wie ein Garten nutz- und begehbar.

Pflanzen für die extensive Dachbegrünung

Bei Extensivbegrünungen werden die Pflanzen meist als Saatgut (Mischung aus verschiedenen Kräutern und Gräsern) und Sedum-Sprossen (Pflanzenteile) aufgebracht. Es ist aber auch möglich, junge, trockenheitsangepasste Pflanzen als Flachballenstauden direkt ins Substrat zu setzen. Dies ist arbeitsaufwendiger und teurer, hat jedoch den Vorteil, dass sofort ein grünes Dach sichtbar ist. Beim Ausbringen von Saat und Sprossen dauert es ungefähr ein Jahr, bis mehr als die Hälfte des Daches grünt und blüht. Die Pflanzen am besten von April bis September ausbringen.

Baugenehmigung für Ihr Gründach

In der Regel benötigen Carport- oder Garagenbegrünungen keine Baugenehmigung. Vielerorts sind sie sogar im Bebauungsplan vorgeschrieben. Auf jeden Fall genehmigungspflichtig sind jedoch genutzte Dachflächen. Grundsätzlich ist zu empfehlen, sich vor dem Einbau einer Dachbegrünung beim örtlichen Bauamt nach einer erforderlichen Baugenehmigung zu erkundigen. Beim Bauamt erfahren Sie auch, ob es für Ihre geplante Dachbegrünung finanzielle Zuschüsse gibt. Bei gesplitteten kommunalen Abwassersatzungen sind mancherorts auch Gebührennachlässe zu erwarten.

Fotos: Hersteller/Optigrün

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