Cloud sichern

Welche Cloud ist wirklich sicher?

Aus selbst 1/2020

Die Nutzung von Apps im Smarthome ist komfortabel – doch es drohen Gefahren. Unsere Tipps helfen Ihnen bei der Auswahl der richtigen Geräte. Hier erfahren Sie auch, wie Sie Ihre Cloud sichern.

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Foto: sidm / MMM, KEH, PB

Welche Cloud ist wirklich sicher?

Immer mehr Menschen nutzen Smart Home Geräte. Doch wie sicher sind die Anwendungen?

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Cloud sichern: Gefährliche Anbieter

Solche Smart-Home-Steckdosen sind für unter 20 Euro bei Ebay oder Amazon erhältlich. Per WLAN können diese Geräte über den Router Verbindung ins Internet aufbauen. Genutzt wird fast immer die problematische chinesische App eFamilyCloud.

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Cloud sichern: Gefährliche Anbieter

Die einfache Bedienung mit QR-Scan und bildschirmgeführter Installation verführt zur unkritischen Nutzung der bequemen App. Per QR-Scan wird das Endgerät binnen Minuten eingerichtet.

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Cloud sichern: Gefährliche Anbieter

Verdächtig: Die App verlangt bei der Einrichtung Zugriff auf sehr viele Datenbereiche, die eigentlich nicht erforderlich wären.

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Cloud sichern: Gefährliche Anbieter

Aus der (englischsprachigen) Datenschutzerklärung wird ersichtlich, dass viele Daten auch an Dritte weitergegeben werden.

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Cloud sichern: Gefährliche Anbieter

WLAN-Name, Passwort und weitere Daten werden außerdem oft unverschlüsselt im zu steuernden Gerät selbst abgelegt.

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Sichere Cloud: App-Steuerung einrichten

Bei der Installation sollte die Verbindung zwischen Gateway und App direkt verifiziert werden – hier per QR-Scan.

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Sichere Cloud: App-Steuerung einrichten

Bei Homematic IP wird auch jedes verwendete Endgerät per Scan mit der App verbunden – damit wird Missbrauch erschwert.

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Sichere Cloud: App-Steuerung einrichten

Ideal ist es, wenn alle für die Installation erforderlichen Schritte direkt in der App erklärt werden – hier gezeigt bei Homematic IP.

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Sichere Cloud: App-Steuerung einrichten

Übersichtliche Apps erleichtern es dem Anwender, das System auf dem aktuellen Stand zu halten und sichere Passwörter zu wählen.

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Cloud sichern mit Alpha IP

Das Alpha IP-Gateway (ähnlich Homematic IP) stellt den Kontakt zur ...

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Cloud sichern mit Alpha IP

... Cloud her. App und Zentrale werden mit einem Scan der Gerätenummer gekoppelt.

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Cloud sichern mit Alpha IP

Die App des Systems ist in beiden Smarthome-Welten frei zugänglich und kostenlos nutzbar.

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Cloud sichern mit Alpha IP

Die Installation von Zentrale und Geräten wird in der App Schritt für Schritt erklärt und begleitet.

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Cloud sichern mit Alpha IP

Vorbildlich ist die Problemlösung in der App mit mehreren Auswahlmöglichkeiten.

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Mehr Sicherheit mit lokalem System: Razberry

Razberry bietet auf Basis des Einplatinen-Computers Raspberry Pi eine preiswerte Lösung mit lokalem Datenspeicher.

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Mehr Sicherheit mit lokalem System: Razberry

Eine kleine Steckbrücke macht den Rechner zur Z-Wave-Funkzentrale.

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Mehr Sicherheit mit lokalem System: Razberry

Das Betriebssystem findet inklusive der Smart-Home-Software auf einem kleinen Speicherchip Platz. Der Kleincomputer ...

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Mehr Sicherheit mit lokalem System: Razberry

... ist nicht größer als eine Zigarettenschachtel – wir haben ein passendes Gehäuse mit dem 3D-Drucker hergestellt.

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Mehr Sicherheit mit lokalem System: Razberry

Nach dem Anschluss des Rechners an den lokalen Router kann man per Browser direkt auf die Smart-Home-Steuerung zugreifen.

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Mehr Sicherheit mit lokalem System: Razberry

Auch ohne Internetverbindung können alle per Funk verbundenen Geräte überwacht und lokal gesteuert werden.

Smarthome-Anwendungen nutzen das lokale Netzwerk und kommunizieren auch – sofern Sie die Anwendungen auch per App aus der Ferne steuern möchten – über das Internet. Für einen sicheren Betrieb ist daher eine robuste Firewall, eine sichere Cloud und die richtige Einrichtung des Routers zum Beispiel mit sicheren Passwörtern eine wichtige Voraussetzung.

Ändern Sie daher unbedingt die vom Hersteller voreingestellten Passwörter und befolgen Sie die Hinweise der Bedienungsanweisung für einen sicheren Datenaustausch im Netz. Verbinden Sie Smarthome-Geräte nur dann mit dem Internet, wenn dies unbedingt nötig ist und stellen Sie zudem sicher, dass alle übertragenen Informationen verschlüsselt übertragen werden – hier gibt es erhebliche Unterschiede in der Übertragungssicherheit zwischen den am Markt angebotenen Systemen.

Leider legen nicht alle Anbieter offen, welche Informationen übertragen, wofür sie genutzt und ob sie sicher verschlüsselt werden – im Zweifel sollten Sie sich dann für ein anderes System entscheiden. Mühsam, aber sinnvoll: Prüfen Sie auch die jeweiligen Nutzungsbedingungen des Anbieters. Oft sollen die Anwender einer Auswertung oder Nutzung von Daten zustimmen, die sie gar nicht wünschen.

Cloud sichern: Worauf muss man achten?

Bedenkenswert beim Cloud sichern sind auch der Standort der Cloud-Server und die Herkunft des Anbieters, denn die lokale Rechtssprechung hat Einfluss auf die zu erwartende Datensicherheit.
Generell kommt es auf drei Punkte besonders an: Standort, Anbieter und Dokumentation. Beachten Sie dabei die folgenden Tipps.

Sichere Cloud: Standort

Nur wenn der Anbieter über den Standort seiner Server informiert, können Sie die Rechtssituation einschätzen. Denn die Rahmenbedingungen für Datenschutz und Ausfallsicherheit haben ganz wesentlich mit den gesetzlichen Bestimmungen des Aufstellungsorts zu tun. Außerdem haben Sie gegen Unternehmen im Ausland kaum rechtliche Durchsetzungsmöglichkeiten.

  • Ideal ist es, wenn der Anbieter seine Server in Deutschland betreibt. Hier gelten alle bekannten Datenschutzbestimmungen. 
  • Akzeptabel ist eine Cloud in Europa, da viele Datenschutzbestimmungen inzwischen europaweit harmonisiert wurden.
  • Server-Standorte in den USA gelten inzwischen als problematisch, da die hier gespeicherten Daten nicht sicher sind gegen Zugriff amerikanischer Behörden.
  • Sehr unsicher sind Cloudserver in Fernost, die Datensicherheit entspricht meist nicht europäischen Standards.

Cloud sichern: Wer ist der Anbieter?

Bekannte Marken haben ein Interesse daran, die Daten ihrer Kunden verlässlich zu verwalten und gegenüber Dritten zu sichern. Anbieter ohne bekannten Bezug zur Smarthome-Technik und No-Names sollten skeptisch betrachtet werden.

  • Recherchieren Sie vor dem Kauf, ob der Anbieter Erfahrungen mit der Smarthome-Technik vorweisen kann.
  • Achten Sie auf die korrekte Angabe von Datenschutzbestimmungen und Anbieterkennzeichnung auch in der App.
  • Problematisch: US-amerikanische Anbieter (und Tochterunternehmen) müssen ggf. Daten gegenüber amerikanischen Institutionen offenlegen.

Wie ist die Dokumentation der Cloud-Sicherung?

Es lohnt sich, die Nutzungsbedingungen des Anbieters zu lesen, denn hier gibt es große Unterschiede. Der Anbieter muss offenlegen, wofür er Nutzerdaten erhebt.

  • Gut: Die Nutzung wird im Einzelnen offengelegt, es sind nur für die jeweilige Anwendung sinnvolle Angaben hinterlegt.
  • Bedenklich: Es werden nur pauschale Angaben gemacht – oder es werden nicht unbedingt nötige Freigaben gefordert.

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