WPC-Balkongeländer selber bauen
Die Balkonbrüstung schirmt den Freisitz in luftiger Höhe gegen unerwünschte Blicke ab und schützt uns vor der Tiefe: Wir zeigen, wie Sie die Balkonbrüstung sanieren.
Viele alte Häuser besitzten eine Balkonbrüstung aus Holz: Die Bohlen trägt ein Geländer aus Metall. Leider werden die Holzbohlen mit der Zeit morsch, was zu einem Sicherheitsrisiko wird. Wir zeigen, wie Sie die Balkonbrüstung sanieren und die verwitterten Holzplanken gegen unverwüstliche Kunststoffplatten austauschen.
Die Holzbrüstung am Balkon braucht viel Pflege: Möchte man nicht regelmäßig den Pinsel schwingen aber auf teures Tropenholz verzichten, bieten sich für draußen Kunst- und Holzwerkstoffe an, die nicht ergrauen, sondern mindestens ein Jahrzehnt im Ursprungszustand verbleiben – ohne aufwendige Pflegemaßnahmen. Die Kunststoffprofile für unsere Geländerbrüstung bestehen aus witterungsbeständigem PVC. Dieses Material quillt nicht auf und verblasst auch nicht. Der Hersteller gibt darauf 10 Jahre Garantie. In unserem Fall wurden Massivprofile montiert, die eine besonders hohe Stabilität haben. Etwas preiswerter sind Hohlkammerprofile: Statt 20 Euro kosten diese nur rund 9 Euro pro laufendem Meter. Sie erweisen sich als ebenso witterungsbeständig, können statisch aber nicht so hoch belastet werden.
Balkonbrüstung sanieren & WPC-Boden verlegen
Für den Boden verwendeten wir Holzwerkstoffprofile, die optisch Massivholzdielen ähneln. Im Gegensatz zu diesen lässt sie aber auch Dauerregen kalt: Sie sind quellfrei und wasserfest. Auch haben Pilze wenig Spaß an diesem Material. Sollte einmal ein Fleck das Auge stören und sich nicht mit dem Lappen entfernen lassen, kann man zu Schleifpapier greifen – das durchgefärbte Material nimmt dabei keinen Schaden. Die Montage der Bodenprofile erfolgt auf einer schwimmend verlegten Unterkonstruktion (UK-Riegeln). Das setzt einen dichten Untergrund voraus, in unserem Fall Bitumenbahnen. Verwenden Sie eine eigene Holzlattenkonstruktion, muss sichergestellt sein, dass sich die Schrauben nicht durch Bodenprofil und Lattung bis in den Untergrund bohren und beispielsweise die Bitumenbahn beschädigen – ein Wasserschaden wäre vorprogrammiert. Verwendet man die angebotenen UK-Riegel, müssen diese in einem Abstand von maximal 60 cm parallel ausgelegt werden. Bei einem schmalen Balkon dürften es wie bei uns nur zwei Riegel sein, auf einer Terrasse entsprechend mehr. Wichtig: Verlegen Sie die Riegel quer zum Gefälle des Untergrunds, müssen sie punktuell mit etwa 10 mm starken Auflagen unterlegt werden, damit das Wasser ungehindert unter den Riegeln abfließen kann. Grundsätzlich sollten Sie bei der Verlegung darauf achten, möglichst mit dem vom Hersteller angebotenen Zubehör zu arbeiten. Dann sind alle Materialien optimal aufeinander abgestimmt.
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