Auto selber tunen

Tiefer, breiter, schneller: Das treibt viele Autoschrauber an, wenn sie an ihre Fahrzeuge Hand anlegen. Die Umbauten verwandeln den Wagen von der Stange in ein Unikat. Wir verraten, wie Sie Ihr Auto selber tunen können.

Das Tunen an der eigenen Maschine – lange Zeit galt es für viele nur als bloße Protzerei, die von Möchtegernprofis und Fahranfängern zum Alltagshobby gemacht wurde. Doch diese Zeit ist lange vorbei. Tuning ist mittlerweile ein Massenmarkt-Geschäft, bei welchem Oldtimer genauso wie die allerneuesten Lamborghinis nicht mehr sicher sind vor den erfahrenen und geschulten Händen der Hobbytuner. An allererster Stelle bringt das Auto-Tuning natürlich Spaß. Wer sein neu gekauftes Cabrio tieferlegt, der erreicht durch ein wenig Arbeit am Auto bereits ein deutlich schnittigeres Erscheinungsbild. Auch das Fahrverhalten wird – passend zum Cabrio – durch den geringeren Abstand zur Straße sportlicher. Oftmals wird das Tunen am Auto von passionierten Fans als „Modellbau für Erwachsene" bezeichnet.

Tuning: Selbst am Auto schrauben

Was kann man am Auto selber tunen?

Wer gerade erst damit beginnt, sein Auto selber zu tunen, fragt sich natürlich in erster Linie: Was ist eigentlich möglich? In erster Linie hängt das natürlich von dem eigenen Können und dem Budget ab. Unabhängig davon lassen sich aber beinahe alle des Autos tunen.

Innenraumtuning

Die einfachste Art das eigene Fahrzeug zu tunen, ist das Innenraumtuning. Hierzu zählen der Austausch der Pedale, der Sitze oder des Lenkrads, aber auch kleinerer Details wie etwa Türöffner oder Tachoringe. Ein wichtiger Teil des Innenraumtunings stelöt die Veränderung der Hifi-Anlagen und Lautsprecherboxen dar.

Karosserietuning

Das Tuning der Karosserie ist die einfachste Art, das eigene Auto optisch zu verändern. Außenspiegel, Front- und Heckspoiler, Kühlergrill, Sportauspuff, Seitenschweller oder eine neue Lackierung – das Karosserietuning dient der Optik sowie der Verbesserung des Fahrverhaltens durch die aerodynamischen Eigenschaften der eingebauten Teile.

Die Beleuchtung gehört zwar streng genommen nicht zur Karosserie, doch auch sie lässt sich tunen, etwa durch den Austausch der Front- und Heckleuchten oder dem zusätzlichen Anbringen von Nebelscheinwerfern oder Leuchtioden.

Fahrwerktuning

Tiefergelegte Autos hat vermutlich jeder schon einmal auf der Straße gesehen – ein Ergebnis des Fahrwerktunings. Hiermit sind alle Veränderungen gemeint, die die Federung und Stoßdämpfung des Fahrzeugs betreffen. Das Fahrzeug kann hierbei auf unterschiedliche Art und Weise tiefergelegt werden: Die gesamte Karosserie wird abgesenkt, die Fahrwerksfedern werden ausgetauscht oder es wird gar das komplette Fahrwerk ersetzt.

Auch der Austausch von Felgen und Reigen zählt zum Fahrwerktuning. Die gewählten Reifen sind häufig breiter, um die Haftung in den Kurven zu erhöhen und den Bremsweg zu verkürzen.

Motortuning

Stimmt erst einmal die Optik, muss die Motorleistung natürlich mithalten können. Früher ging das noch durch das tatsächliche Schrauben am Motor, bei modernen Autos geht es jedoch nur noch über das sogenannte Chiptuning. Mehr dazu erfahren Sie weiter unten.

Vorsicht: Das Tuning darf nicht die Sicherheit des Autos im Straßenverkehr gefährden. Für die meisten Bauteile wie Felgen oder Spoiler wird daher eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) mitgeliefert. Diese müssen Sie immer mit sich führen. Bei größeren Veränderungen an Auto und Motor ist die Prüfung durch einen Sachverständigen notwendig. Sind Sie sich bei einer Veränderung unsicher, fragen Sie direkt beim TÜV nach, ansonsten kann es nicht nur teuer werden, sondern auch die Betriebserlaubnis kosten.

Auto tuning: Katalog

Wollen Sie sich als Tuning-Anfänger erst einmal über die diversen Möglichkeiten des Tunings informieren, hilft ein Katalog weiter. Dort werden nicht nur die Möglichkeiten des Tunings aufgeführt, sondern auch über die neuesten Produkte renomierter Hersteller informiert.

Auto: Chiptuning

Die Zeiten, in denen man die Leistung des Motors durch "ein bisschen Schrauben" verbessern konnte, sind lange vorbei. Heutzutage muss direkt in die Motorelektronik eingegriffen werden und die werksseitigen Steuerparameter geändert werden. Dadurch werden die Reserven des Motors voll ausgenutzt.

Selber sollten Sie sich nicht hieran wagen und vor allem auch sicherstellen, dass Ihr ausgewählter Chiptuner seriös ist. Wird die Leistung nämlich zu stark erhhöht, kann das die Lebensdauer des Motors negativ beeinflussen. Es sollten daher auch beim Chiptuning niemals die Grenzwerte des Motors erreicht oder gar überschritten werden.

Foto: Wilhelmine Wulff / pixelio.de

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