DIY-Sonnenliege

Liege mit verstellbarer Rückenlehne selber bauen

Aus selbst 7/2005

Eleganz und Bequemlichkeit vereint diese schlichte Sonnenliege mit verstellbarer Rücken­lehne. Damit bietet sie Ihnen nicht nur höchsten Sitz- und Liegekomfort, sondern verleiht Ihrem Garten obendrein einen Hauch von Noblesse.

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Genießen Sie den Sommer auf dieser selbst gebauten Sonnenliege: Räder und eine verstellbare Rückenlehne machen die Gartenliege besonders komfortabel.

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Los geht's mit dem Bau der Sonnenliege: Bretter für Sitz und Rückenlehne zuschneiden. Mit einem Sägetisch tut’s auch eine Handkreissäge. Alle Maße erhalten Sie im Bauplan.

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Konturen der geschwungenen Teile vom Bauplan übertragen; mit der Stichsäge ausschneiden.

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Gerade und nach außen gewölbte Stichsäge­kanten am Tellerschleifer sauber schleifen.

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Die Schleifhülse erledigt das an den Innenradien; beste Drehzahl: zwischen 1000 und 2000 U/min.

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Eine Dübellehre mit Winkelanschlag sorgt für senkrechte Löcher genau in der Stirnholzmitte.

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Nach Sitz- und Lehnenbrettern in die Seitenteile Dübellöcher bohren. Anschlag auf 20 mm stellen.

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In die Sitzseitenteile nach Bauplan zwei 10-mm-Löcher bohren: für die Radachse und die Lehne.

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Seitenteile am Frästisch-Queranschlag fixieren. Mit dem 12-mm-Nutfräser Ausklinkungen fräsen.

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Stützfuß-Überblattung mit dem Nutfräser bis vor die Markierungen abtragen; Feinarbeit mit dem Beitel.

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Alle Längskanten der 27 Sitz- und Lehnenbretter am Frästisch runden. Auch die Kanten der ...

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Detailansicht vom Fräskopf ...

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... Seitenteile rundet ein Abrundfräser mit Anlauf­ring. Dazu den Freifräsanschlagstift eindrehen!

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Alles probeweise zusammenstecken. Dübel in die Seiten leimen, Seiten mit den Brettern verbinden.

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Nachdem der Leim der Überblattung trocken ist, lassen Sie zur Sicherheit zwei Runddübel ein.

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Sie benötigen sechs 700-mm-Zwingen, um den nötigen Druck auf die Verbindungen zu geben.

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In den mit Dübeln verbundenen Sützenholm Lö­cher für 10-mm-Stahl- oder Gewindestäbe bohren.

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Stütze genau ausrichten und erst nur provisorisch montieren. Erst nach Funktionsprüfung fixieren.

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Die Räder haben wir mit einer Oberfräse selbst ausgeschnitten: Den dazu notwenigen Fräszirkel können Sie improvisieren! Kopierhülse in der Grundplatte der Oberfräse befestigen, in eine 5-mm-Sperrholzplatte mit dem Forstnerbohrer ein Loch mit dem Durchmesser der Kopierhülse bohren und einen Nagel im Abstand von 105 mm zum Mittelpunkt dieses Lochs durch die Platte in den Radrohling schlagen. Wenn Sie nun einen 10-mm-Nutfräser benutzen, erhalten Sie ein Rad mit 200 mm Durchmesser.

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Der Aufbau der Gewindestangen-Achse, an deren Enden sich die Räder zwischen Scheiben drehen.

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An zwei Schlossschrauben neigt sich die Lehne. Zwischen Seitenteile und Mutter Scheiben legen.

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Insgesamt sechs unterschiedliche Neigungswinkel sind möglich: Von ganz flach (ideal für die Bauchlage) bis beinahe 90° zum Lesen finden SIe auf der Sonnenliege stets eine bequeme Position.

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Lärche ist nicht die Holzart, die von ihrer opti­schen Erscheinung her oder zur Erhaltung auf­wendig oberflä­chen­behandelt wer­den muss. Uns gefällt auch ihre unbehandelte Oberflä­che. Deshalb genügt es eigentlich, diese mit einer farblosen Holzschutzgrundierung zu streichen, die das Erscheinungsbild des Möbels nicht verändert. Aber so vergraut die Liege natürlich mit der Zeit unter dem Ein­­fluss von Sonnenstrahlen und Feuchtigkeit.

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Wenn Sie die silbergraue Verfärbung nicht mögen, das Möbel aber auch nicht jedesmal ins Haus stellen möchten, sollten Sie das Holz lasieren. Ob Sie dazu eine stärker pigmentierte oder – wie wir – nur ganz leicht getönte Lasur wäh­­len, bleibt Ihrem persönlichen Geschmack überlassen. Beide von uns ange­wendeten Produkte sind wasserbasiert und werden zweimal aufgestrichen. Oberflächen mit 220er-Papier anschleifen und zum Streichen einen metallfreien, weichen Pinsel benutzen. Werkzeug gleich mit Wasser und Seife reinigen.

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Fertig ist die selbst gebaute Sonnenliege aus witterungsresistentem Lärchenholz. Im Bauplan finden Sie alle für den Nachbau erforderlichen Maße und Materialangaben.

Der Nachbau der Sonnenliege ist nicht so schwer, wie Sie vielleicht vermuten. Unser Anleitung (SE 07/2005, Bauplan leider vergriffen) erklärt Schritt für Schritt, wie Sie die Sonnenliege bauen.

Lärche ist ein schönes Holz für unsere Gartenliege. Und nicht nur das: Es ist eines der härtesten wirtschaftlich genutzten Nadelhölzer, dauerhaft gegen Feuchtigkeit, nicht anfällig für Schädlinge und daher besonders gut geeignet für Gartenmöbel. Soweit die Vorteile. Nachteil: Es ist nicht an jeder Ecke erhältlich, schon gar nicht im Baumarkt und selten als Leimholzplatte. Zu bekommen ist es meist als Rohbohle, die abgerichtet und auf Maß gehobelt werden muss. Zur Beschaffung wenden Sie sich an einen Holzhändler. Den finden Sie im Branchentelefonbuch. Auch einen Tischler können Sie fragen, ob er Ihnen die Rohbohlen bearbeitet, sollte in Ihrer Gegend Lärche nicht als Leimholz lieferbar sein. Oder Sie bauen die Liege gleich aus Kiefer-Leimholz. Das ist überall erhältlich und billiger als Lärche-Leimholz, bedarf jedoch aufwendigeren Oberflächenschutzes und Pflegeaufwands.

Sonnenliege: Verstellbare Rückenlehne bauen

Gerade Schnitte an schmalen Werkstücken wie den Lehnen- und Sitzbrettern unserer Sonnenliege sind mit der Handkreissäge kaum möglich. Und für viele lohnt sich die Anschaffung einer Tischkreissäge nicht. Hier kann sich ein Maschinentisch (master cut 1000) nützlich machen, der nicht nur eine Handkreissäge, sondern auch Stichsäge und Oberfräse stationär nutzbar macht. Natürlich liefert ein solcher Tisch nicht Genauigkeit und Komfort professioneller Werkzeuge wie Frästisch oder Tischkreissäge. Praxistipp: Für die geschwungenen Schnitte benutzen Sie ein Kurvensägeblatt in Ihrer Stichsäge. Stellen Sie den Pendelhub auf Stufe 2; das führt zwar vielleicht zu stärkerem Ausriss an den Kanten, da diese jedoch später noch mit der Oberfräse abgerundet werden, dürfte davon nachher nichts mehr zu sehen sein.

Eine Stichsäge hinterlässt raue Schnittkanten. Den geraden oder nach außen gewölbten rücken Sie am besten mit dem Schleifteller zu Leibe. Er hinterlässt kaum Dellen und ist als Zubehör für Bohrmaschinen lieferbar. (Akkuschrauber sind dafür nicht geeignet!) Zum Schleifen der Innenradien mit der Schleifhülse ist eine Bohrmaschine mit Regelelektronik nützlich, um je nach Größe der Schleifhülse die Drehzahl zu reduzieren. Rotiert diese nämlich zu schnell, besteht die Gefahr der Überhitzung, und das Schleifpapier nutzt zu schnell ab. Außerdem: nie zu fest drücken, damit keine Dellen entstehen!

Besondere Sorgfalt und viel Geduld ist beim Bohren der Dübellöcher von Sitz und Rückenlehne nötig. Insgesamt 27 Bretter erfordern 108 exakt positionierte, senkrechte Stirnholzlöcher. Diese sollten Sie mit Hilfe einer Bohrlehre so bewerkstelligen: Markieren Sie zunächst die 15-mm-Abstände zu den Schmalseiten mit Bleistiftlinien bis in die Leistenflächen. Das hilft beim Ausrichten der Dübellehre. Deren Winkelanschlag stellen Sie so ein, dass die Lochmitte genau über der Mitte der Leistenstärke liegt. Nun können Sie durch ein Langloch auf der Rückseite genau die korrekte Bohrposition anzielen.

Für die Gegenlöcher stellen Sie den Winkelanschlag der Bohrlehre auf 20 mm, da die Bretter etwa 10 mm von der abzurundenden Kante der Seitenteile zurückstehen. Markieren Sie alle Bohrlöcher nach den Bauplanangaben und bohren Sie sie insgesamt 3 mm tiefer als die Dübellänge. Für Sitz und Rückenlehne heißt das: 17 mm tiefe Löcher in die Seitenteile, 26 mm tiefe in die Stirnenden der Bretter. Die Lage der 12 mm tiefen Nuten für die Lehnenstütze ist auf dem Bauplan verzeichnet. Machen Sie eine Markierung auf dem Frästisch, damit Sie nicht zu weit fräsen. Sollten Sie keinen besitzen, arbeiten Sie die Nuten mit dem Stechbeitel heraus. Zum Runden der Bretterkanten empfehlen wir den 6,35-mm-, für die Seitenteile den 9,5-mm-Abrundfräser.

Beim Verleimen sollten Sie Dübel, Hammer, Zwingen und wasserfesten Leim bereit legen. Auch eine helfende Hand ist sinnvoll. Arbeiten Sie zügig, dann reichen die zehn Minuten, die der Leim zum Anziehen braucht, völlig aus. Ein Alu-Rohr um die Achse dient hinten an der Liege als Abstandshalter: Es drückt von innen gegen die beiden Scheiben, die das Holz der Seitenteile schützen.

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