Rost Deko

Wandgestaltung in Rostoptik

Kein cooles Loft in Sicht? Kein Problem. Mit unseren Tipps gelingt dir spielend die Inszenierung des angesagten Fabrik-Charmes. Allen voran die rostige Farbe an den Wänden. Mit der richtigen Rost-Deko kannst du für eine individuelle Wandgestaltung sogar Holz zum Rosten bringen.

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Foto: sidm / CK

Rost Deko

Das Wandpaneel im Industrial Style ist ein optisches Highlight im Raum.

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Wandgestaltung in Rostoptik

Wir haben neun MDF-Platten mit der Handkreissäge auf 60 x 60 cm zugeschnitten. Das kannst du dir direkt im Baumarkt zusägen lassen.

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Wandgestaltung in Rostoptik

Rundum werden die Kanten von der Vorderseite gefast – auch den Arbeitsschritt nimmt dir der Baumarkt gerne ab.

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Wandgestaltung in Rostoptik

Aus langen Wandleisten werden 50 cm lange Aufhängeleisten zugeschnitten und 5 cm unterhalb der Oberkanten aufgeleimt (Holzleim).

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Wandgestaltung in Rostoptik

In den unteren Ecken – ebenfalls 5 cm von unten und vom Rand entfernt – werden die Abstandhalter aufgeleimt

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Wandgestaltung in Rostoptik

Die Platten streichst du rundum mit einer Vorstreichfarbe. Die Grundierungsollte nicht zu dunkel sein, weil der Untergrund durchscheint

Foto: sidm / CK

Wandgestaltung in Rostoptik

Vollständig trocknen lassen, jetzt folgt der erste Anstrich mit Rostlack. Achtung: gut aufrühren und evtl. mit etwa 5 % Verdünner mischen.

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Wandgestaltung in Rostoptik

Innerhalb von maximal 4 Stunden sollte der Aktivator aufgesprüht werden. Beim Verarbeiten Mundund Augenschutz tragen.

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Wandgestaltung in Rostoptik

Empfehlenswert ist ein zweiter Auftrag des Rostlacks plus Aktivator. Evtl. sprühst du nur punktuell. Dann mit Klarlack versiegeln.

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Wandgestaltung in Rostoptik

Wir haben uns eine Unterkonstruktion aus Wandleisten gebaut, die wir parallel zueinander an der Wand montieren. Die Wasserwaage nutzen.

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Wandgestaltung in Rostoptik

Hier hängst du die Platten einfach Reihe für Reihe von unten nach oben auf. Natürlich kannst du die Platten auch mit Schrauben befestigen.

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Nieten-Optik

Noch echter wirkt die Rostplatten-Optik, wenn du die Platten mit Nieten versiehst: Zeichne einfach vor dem Grundieren und Berosten …

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Nieten-Optik

… einen gleichmäßigen Niet-Abstand auf und leime dort Holz-Halbkugeln auf. Der Rest folgt wie gehabt.

Es klingt wie ein Zaubertrick: Wir lassen Holz rosten. Das glaubst du nicht? Das Geheimnis liegt in der speziellen Farbe. Sie enthält feine Metallpartikel, die nach dem Auftrag an der Oberfläche liegen und durch einen sauren Aktivator zum Rosten gebracht werden. Also wirklich echter Rost zum Streichen, Rollen oder zum Spritzen und dank der Holzplatten auch für Mietwohnungen gut geeignet. Hier zeigen wir dir die Wandgestaltung in Rostoptik gelingt.

Wandgestaltung zum Rosten bringen

Mit diesem Set bekommst du fast alles zum Rosten. Foto: sidm / CK

Dieses und auch andere Rost Deko-Sets bekommst du sowohl online als auch im Bastelshop. Es besteht aus der Farbe, der Verdünnung, dem Aktivator (Säure) und Klarlack. Außerdem benötigst du noch folgende Werkzeuge:

Checkliste Werkzeug

  • Akku-Schrauber

  • Gehrungssäge

  • Leimzwingen

  • Pinsel

Unsere Wandgestaltung ist eine Konstruktion aus Leisten, die an mit der Wand verschraubt sind. So hängen die neun Platten wirklich gerade. Die Grundierung macht sich in Hellgrau oder Orange besonders gut. Hellgrau verschwindet optisch, Orange scheint je nach Menge der Auftragsschichten attraktiv durch. Die Farbe ist lösemittelfrei. Mund- und Augenschutz solltest du aber tragen, wenn du die Säure versprühst, das ist sicherer. Die Farbe muss zwischendurch immer wieder aufgerührt werden, weil sonst die Eisenpartikel nach unten sinken. Übrigens musst du keine Bedenken haben, dass sich der Rost durchfrisst: Es ist nur Edelrost an der Oberfläche, der dem Untergrund nichts anhaben kann. Unser großes Wandbild ist nicht nur ein toller Hingucker sondern auch praktisch in Wohnungen – es zieht problemlos wieder aus.

So entsteht Rost

Rost entsteht durch Korrosion. Aber nicht jede Korrosion ist schädlich für das Material. Denn fast alle Oberflächen oxidieren bei dem Kontakt mit Sauerstoff und Wasser. Bei den meisten entsteht dadurch die Oxidschicht, eine natürliche Schutzschicht. Diese schützt das darunterliegende Material vor weiterer Oxidation. Als einziges Metall bildet Eisen Rost. Und in diesem Rostlack befinden sich Eisenpartikel, die durch das Aktivieren mit Säure korrodieren. Tipp: Bevor du abschließend Klarlack aufträgst, einmal feucht abwischen, um die Säure wieder zu entfernen.

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Aus sonderheft 5/2018