Hiermit können Sie Pflaster verfugen
Wer Pflastersteine oder Platten verlegt, muss sie mit Pflasterfugenmaterial verfugen, sonst sackt die Fläche ab und in den Fugen sprießt schnell das Grün.
Zwar ist auch Sand nicht mehr so problemlos verfügbar wie früher, dennoch ist er mit Abstand das billigste Pflasterfugenmaterial. Angenehmer Begleitumstand: Die Pflastersteine können vorher einfach in eine Sand-Kies-Splitt-Bettung gesetzt werden. Dies ist bei der Verwendung von Pflasterfugenmörtel nicht möglich – hier wird ein Verlegemörtel empfohlen, der wiederum den vorherigen Auftrag einer Haftschlämme erfordert.
Der große Vorteil von Pflasterfugenmörtel besteht darin, dass er eher Grünbewuchs und Verwerfungen des Pflasters verhindert. Man erhält eine festere Fläche, die meist länger gut aussieht und wenig Nacharbeit erfordert. Sand als Pflasterfugenmaterial spült sich dagegen mit der Zeit aus, selbst wenn alles gut abgerüttelt und verdichtet worden ist.
Zur Bauanleitung
Wichtig bei Fugenmörtel: Es gibt wasserdurchlässigen und wasserundurchlässigen. Und logischerweise verlangen wasserdurchlässiger Mörtel und auch Fugensand eine wasserdurchlässige Trag- und Bettungsschicht, damit das Wasser weiter nach unten versickern kann. Das beugt im Übrigen auch Frostschäden vor, die bei wasserundurchlässigen Ausführungen mitunter zu Problemen führen können.
Zwar geben die Hersteller in der Regel an, dass auch der wasserundurchlässige Fugenmörtel frostbeständig sei, jedoch können auf Dauer Risse auftreten, in die Wasser eindringt, was bei Frost zu Schäden in der Fläche führen kann. Und so stellt wasserdurchlässiger Pflasterfugenmörtel insgesamt eine sehr gute Lösung dar, allerdings zu einem hohen Preis.
Pflasterfugenmaterial im Überblick
Hier ein Überblick über verschiedenes Pflasterfugenmaterial, mit dem Sie Pflasterfugen füllen können, mit Vor- und Nachteilen, Preisen und Eigenschaften.
- Fertigfugenmörtel: Pflasterfläche wässern, Fugenmörtel verteilen und mit Brausestrahl einschlämmen – das ist einfach. Wichtig: Vor Erhärtung des Mörtels die Fläche säubern. Vorteile: Gebrauchsfertig, wasserdurchlässig (keine Versiegelung), frostbeständig, verhindert Pflanzenbewuchs der Fuge, für fast jedes Pflastermaterial geeignet. Nachteile: Die Pflastersteine müssen fest liegen, dazu am besten in Drainagemörtel gesetzt werden; teuer (25 kg ca. 66 Euro).
- Natursteinfugenmörtel: Natursteine neigen zu unschönen Ausblühungen. Wer eine gebundene, wasserundurchlässige Fläche herstellen möchte, sollte deshalb zu Natursteinfugenmörtel greifen, der das verhindert. 25 kg kosten ca. 26 Euro. Wichtig: Ein trockener, harter Untergrund. Vorteile: Feste Fläche/hohe Verbundfähigkeit, verhindert Pflanzenbewuchs der Fuge. Nachteile: Muss man mit Wasser anmischen, wasserundurchlässig (ggf. Gefahr von Frostschäden).
- Fugensand: Standardmäßig werden Fugen mit Sand verfüllt. Auch feiner Splitt kann verwendet werden. Der Untergrund muss wasserdurchlässig sein. Vorteile: Wasserdurchlässig (keine Versiegelung), natürlich ohne chemische Zusätze/ökologisch, preiswert (25 kg ca. 16 Euro). Nachteile: Für eine zuverlässige Verdichtung des Fugensands empfiehlt sich der Einsatz einer Rüttelplatte; Unkrautbewuchs im Fugenbereich leichter möglich.
Pflasterfugenmaterial: Fertigmörtel verarbeiten
Kunstharzgebundene Pflasterfugenmörtel sind ein gebrauchsfertiges, wasserdurchlässiges Pflasterfugenmaterial und sie sollen für eine dauerhaft unkrautfreie Fläche sorgen. Die Verarbeitung ist sehr einfach. Gebrauchsfertiger Fugenmörtel wird auf die vorgenässte Fläche gestreut und eingefegt. Fertig. Auch schön: Gebrauchsfertigen Pflasterfugenmörtel erhält man in verschiedenen Farbtönen. So kann man die Fugenfarbe auf den Farbton der Pflasterung abstimmen und auch ganz unterschiedliche Akzente setzen – denn ein und dasselbe Pflaster wirkt je nach Fugenfarbe vollkommen anders.
Fugensand als Pflasterfugenmaterial
Klassischer Fugensand ist ein preiswertes, wasserdurchlässiges Pflasterfugenmaterial und er wirkt ohne chemische Zusätze. Die Verarbeitung ist aber aufwändiger, da man eine Rüttelplatte benötigt (siehe Bauanleitung). Die Fugen müssen dazu vor dem Abrütteln gut gefüllt sein, um Verwerfungen des Pflasters zu verhindern, und die Fläche sollte trocken sein.
Haben Sie Natursteinpflaster und möchten es fest und wasserundurchlässig verfugen, greifen Sie zu Natursteinfugenmörtel. Dieses Pflasterfugenmaterial sorgt für gebundene Flächen, die vor Gründurchwuchs schützen, und härtet schnell aus. Natursteinfugenmörtel ist witterungs- und frostbeständig und für Fugenbreiten von 3 bis 25 mm geeignet. Er wird mit Wasser angemischt und mit Gummischieber diagonal in die Fugen eingebracht. Überschüssiges Material wird mit feuchtem Schwamm, Schwammbrett oder Schlauch abgewaschen.
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