Metall-Carport

Carport aus Metall selber bauen

Ein Carport stellt eine gut belüftete Überdachung dar. Schön jedoch, wenn die Seiten verschlossen sind und etwas Schutz bieten – so wie bei unserem Metall-Carport.

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Foto: Studio 3001

Carport aus Metall selber bauen

Der Metallcarport-Grundbausatz ist 5,24 m tief und 2,58 m breit.

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Carport aus Metall selber bauen

Vorher: Eine einfache Garageneinfahrt, in der nun ein Carport steht.

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Gießen Sie für die Pfosten rund 80 cm tief gegründete Punktfundamente. Für einen sauberen, oberen Abschluss fertigen Sie eine Holzschalung an.

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Zuunterst ein bisschen Kies und Sand ins Loch füllen, dann lagenweise Beton, den Sie mit einem Erd- und Betonstampfer verdichten.

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Den eingefüllten Beton oben schön glatt abziehen und bis zum Abbinden etwas feucht halten, um Rissen vorzubeugen.

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Weitere Punktfundamente folgen auf gleiche Weise. Hier musste zuvor etwas Pflasterung aufgenommen werden.

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Die Pfosten bzw. Stützen werden an sechs Punkten mit dem ausgehärteten Punktfundament verschraubt.

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Die Stützen müssen exakt in einer Flucht liegen. Eine lange Richtlatte, ggf. eine Fluchtschnur oder ein Lasergerät helfen.

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Sind die Stützen exakt ausgerichtet, markiert man die Bohrlöcher und nimmt die Bohrungen vor. In Beton ist ein Bohrhammer hilfreich.

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Auch beim Verschrauben darauf achten, dass die Stützen absolut gerade stehen, ggf. die Schraubplatte mit wasserfestem Material unterlegen, z. B. mit Terrassenpads.

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Hier wurden sechs Stützen errichtet. Der maximale Abstand sollte ca. 3,6 m betragen, die maximale Carportbreite ohne zusätzliche Mittelstütze 8,03 m.

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Die Abstände der Stützen nochmals gut ausmessen, bevor Sie die Längs- und Querträger darauf montieren. Die Stützenhöhe lässt sich dank Teleskopsystem variieren, sodass sich auch gut die Fußplatte überpflastern lässt.

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Den ersten Längsträger auflegen, ausrichten und dann mit den Stützen verschrauben. ACHTUNG: Der Abstand zwischen den Stützen sollte nicht größer als 3,60 m ausfallen.

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Es folgt der Längsträger der anderen Seite. Stützen und Träger so ausrichten, dass sich fürs Dach ein Gefälle von 5 Grad ergibt!

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Verschraubt werden die Längsträger von unten mit den Stützen mit Sechskantschrauben und Muttern; ggf. nicht direkt ganz festziehen, um noch Spiel zu haben.

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Es folgen die Querträger. Vorab die dazugehörenden Winkel verschrauben. Hier gut zu sehen: Innerhalb der Schrauböffnung hat man etwas Spiel.

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Dann können die Querträger schräg in die Längsträger eingesetzt und ausgerichtet werden.

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Die Querträger werden ebenfalls mit mit Sechskantschrauben und Muttern befestigt.

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Hier sind es fünf Querträger, die in gleichmäßigen Abständen ausgerichtet und dann mit den Längsträgern verschraubt werden.

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Zur Verkleidung der Seitenwände und des Daches kamen Produkte von Wilkes zum Einsatz.

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Hier wird zunächst die Lattung zur Montage der Fassadenplatten Alucom Design-Exterieur an den Stützen befestigt. Dies erfolgt mit Winkeln (vorbohren!).

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Der maximale Lattenabstand horizontal beträgt 500 mm. Hier ist es zwar offen, aber als Vorsatzschale montiert, muss die Traglattung eine Hinterlüftung von 20 mm sicherstellen.

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Eine Durchfeuchtung der vertikalen Traglattung verhindern wasserundurchlässige EPDM-Bänder mit 5 mm Kantenüberstand zwischen Traglattung und Fassadenplatte.

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Fassadenplatte und Lattung vorbohren. Das Befestigungsloch in der Platte muss größer als die Schraube sein und 15 mm Abstand zum Rand haben.

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Verwenden Sie Edelstahl-Fassadenschrauben mit Linsenkopf und Dichtring, z. B. 4,8 x 38 mm, Kopf  16 mm. Vorm Verschrauben Schutzfolie im Bereich des Schraubenkopfes abziehen.

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Die Schraube so anziehen, dass der Dichtring nicht verformt wird. Zwischen den Platten 5 mm Fuge einplanen.

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Es folgt das Stegplattensystem Marlon Premium ST Longlife. Aluhaltewinkel in die Unterprofile schrauben.

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Schutzfolie der Platten seitlich etwas lösen, auf die untere Plattenstirnseite das Tropfkantenprofil schieben und den Übergang mit Dichtstoff versiegeln. Obere Stirnseite mit Aluband verschließen und Abschlussprofil darüberschieben.

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Unterprofile im erforderlichen Plattenabstand auf die Träger schrauben, Stegplatten einlegen und ausrichten. Oberprofile auflegen und beide Profile miteinander verschrauben. Die Schraubköpfe mit Klemmdeckel verschließen.

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Abschließend die Schutzfolie der Stegplatten entfernen. Zur Reinigung nur lauwarmes Wasser mit Spüli verwenden.

Verzinkter Stahl und Aluminium sind pflegeleicht und witterungsfest. Ein guter Grund, einen Carport aus diesen Materalien zu bauen.

Checkliste Werkzeug

  • Akku-Schrauber

  • Bohrhammer

  • Richtlatte

  • Schraubenschlüssel

  • Spaten

  • Stampfer

Unser Metall-Carport von Siebau wird in vielen Standardgrößen oder als Einzelanfertigung angeboten. Zur Wahl stehen drei Standardfarben (Anthrazit, Sepiabraun, Alpinweiß) sowie Sonderfarben nach RAL. Der Clou ist das Teleskopsystem der Stützen: Sie können 15 cm nach oben und 5 cm nach unten innerhalb des äußeren Stützenrohres verschoben werden und somit in der Höhe variieren. Das ermöglicht auch die Überpflasterung der Montageplatten. Praktisch: Die Unterlagen für den Bauantrag werden bei diesem Stahlcarport mitgeliefert.

Die Schutzfolie der Stegplatten erst ganz zum Schluss entfernen. Foto: Studio 3001

Ergänzt wird der Metall-Carport-Grundbausatz mit Fassadenplatten und Polycarbonat-Stegplatten von Wilkes. Die Aluminiumverbundplatten im Dekor Beton metallic kamen als Seitenwand, Sichtschutz und Türfüllung zum Einsatz, die glasklaren Stegplatten mit Wilkulux-Aluprofilen auf dem Carport-Dach (siehe oben).

Carport Konstruktionsarten

Wer wie in unserem Montagebeispiel zu einer Carport-Konstruktion aus feuerverzinktem Stahl greift, erhält in jedem Fall etwas dauerhaftes und stabiles – sie hält hohen Schneelasten stand und ermöglicht große Überspannungen.

Aluminium-Konstruktionen sind auch dauerhaft und sehr pflegeleicht, jedoch nicht so stabil wie jene aus Stahl. Je nach Hersteller und Anbieter sind solche Metall-Carports auch als Selbstbausatz erhältlich, was entsprechende Eigenleistung beim Aufbau ermöglicht. Meist ist ein Metall-Carport allerdings teurer als Holz-Konstruktionen.

Wer dennoch zu Carport-Bausätzen aus Holz greift und selbst montiert, wird meist mit günstigem (Nadel-)Holz konfrontiert. Nadelholz (zum Beispiel Pfosten aus Kiefer, Dach aus Fichte) ist preiswert, sollte aber druckimprägniert sein. Dauerhafteres Lärchen- und Douglasienholz ist schon etwas teurer. Wichtig: Guter konstruktiver Holzschutz in Form von einem ausreichenden Dachüberstand und Stahlankern, die die Carport-Pfosten aufnehmen und so ihren Bodenkontakt unterbinden sowie regelmäige Pflege.

Alternativ gibt es noch dauerhafte, pflegeleichte Carports aus Betonfertigteilen, die zwar kleiner als komplette Fertiggaragen sind, aber auch hier handelt es sich um recht große, vorgefertigte Elemente, die per Lkw angeliefert und von Profis aufgestellt werden. In Eigenleistung können hier also nur die Fundamentarbeiten in Absprache mit dem Anbieter bzw. Hersteller erfolgen. Selbst wenn „nur“ die Decke aus Beton besteht und die Stützen aus Stahl, ist die Montage solcher Carports eher Profisache.

Praxistipp: Egal für welches Material Sie sich entscheiden – ehe Sie den Carport kaufen und aufbauen, sollten Sie die Frage nach der ggf. erforderlichen Baugenehmigung klären:

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Video: Glutamat

Carport Dachmaterial

Glas und Kunststoff haben eins gemein: Als Klarsichtvariante sind sie lichtdurchlässig. Man kommt so tagsüber nicht in einen dunklen Schacht. Ansonsten ist Glas das langlebigere Material, was auch weniger schnell verschmutzt. Dafür ist Kunststoff preiswerter und kann auch auf Grund des geringen Gewichts einfacher verarbeitet werden. Polycarbonat erweist sich dabei als unempfindlicher als Acrylglas, bietet aber keine so gute Durchsicht wie klares Acryl. Feuerverzinkte Stahlbleche oder Aluminiumbleche sind äußerst langlebig, relativ pflegeleicht und in der Regel auch leicht zu verlegen. Meist handelt es sich um Trapezblechprofile, wobei die Trapezform selbst dünnem Blech hohe Stabilität verleiht. Auch wenn solche Metalldächer nicht viel wiegen: Optisch leicht wirken sie auf einem Carport nicht unbedingt, auch lichtdurchlässig sind sie nicht, aber dafür recht preiswert und eben ziemlich stabil.

Praxistipp:Dachbahnen oder Schindeln auf Bitumenbasis sind auch eine typische Abdichtung von Carports oder vielen Gartenhäusern. Hat man eine geschlossene Holzdachkonstruktion, sind Dachbahnen darüber obligatorisch. Insofern ist die Verwendung abhängig vom Carport-Bausatz. Besonders schön, dauerhaft und pflegeleicht ist eine solche Abdichtung allerdings nicht. Aber dafür sehr preiswert und im Bedarfsfall auch relativ einfach zu sanieren.

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