Licht-Test: Glüh-, Halogen- und Energiesparlampen
Der Markt der Leuchtmittel ist stark in Bewegung. Das EU-Verbot für die klassische Glühlampe hat die Hersteller erfolgreich zu neuen Lösungen wie Halogenlampen, Energiesparlampen oder LED geführt.
Wir vergleichen die verschiedenen Systeme in Bezug auf Energieersparnis und Lichtausbeute. EInen klaren Sieger beim Leuchtmittel-Vergleich gibt es nicht – für Spezial-Anwendungen bleiben noch wenige Glühfadenlampen erhältlich. Aber: Wer zur billigen Glühlampe greift, ist kein guter Rechner: Halogen- und Energiesparlampe sparen bares Geld und halten viel länger als der verschwenderische Klassiker, wie unser Leuchtmittel-Vergleich zeigt.
Die klassische Glühlampe hat ausgedient. Diese 1880 von Edison zur Marktreife gebrachte künstliche Lichtquelle ist einfach zu verschwenderisch: Nur etwa fünf Prozent der Energie wird zu Licht. Dennoch haben es moderne Alternativen – von der Halogenlampe über LED bis zur Energiesparlampe – bis heute schwer: Zwar gehen sie erheblich effizienter mit der eingesetzten Energie um, doch dafür hat das abgestrahlte Licht oft keine angenehme Farbtemperatur. Neue Entwicklungen vor allem bei Halogenleuchtmitteln schaffen hier Abhilfe: Zwar bieten sie mit 30 Prozent Stromersparnis gegenüber dem verschwenderischen Klassiker nur eine mäßige Ersparnis, dafür ist das abgestrahlte Licht jedoch gleichwertig. Eingebaut in übliche Schraubfassungen, machen sie den Austausch einfach.
Vergleich der Leuchtmittel
Bei Energiesparlampen, die rund 80 Prozent Energie einsparen, dafür aber ein eher kühles Licht abgeben, bedampfen die Hersteller die Glasröhre mit färbenden Substanzen und erreichen damit eine warmweiße Lichtabgabe, wie sie für Wohnräume gewünscht wird. Bei LED können mehrere verschiedenfarbige Leuchtmittel zur gewünschten Lichtfarbe kombiniert werden – die Entwicklung steht bei dieser Technik allerdings noch eher am Anfang.
Weniger Verbrauch bei gleicher Helligkeit
Beim Energiesparen ist häufig guter Rat teuer. Doch Mieter und Hauseigentümer müssen beim Austausch von Glühbirnen gegen Energiesparlampen nicht tief in die Tasche greifen. Dieser rechnet sich fast immer. Was ist zu beachten? Energiesparlampen werden im Fachjargon Kompakt-Leuchtstofflampen genannt. Sie bringen gegenüber herkömmlichen Glühlampen 80 Prozent Energieeinsparung. Darüber hinaus liegt ihre Lebenserwartung beim Vier- bis Achtfachen dessen, was eine Glühbirne leistet. Doch benötigen Energiesparlampen eine bestimmte Mindesttemperatur, um die optimale Lichtstärke zu liefern. Das ist zum Beispiel im Winter, im Außenbereich des Hauses nicht gewährleistet. Auch bei sehr kurzen Einschaltzeiten unter zwei Minuten ist die Lichtausbeute nicht optimal. Entsprechend sollten Mieter und Hauseigentümer erst einmal dort die Glühlampen austauschen, wo die Energiesparlampen länger angeschaltet sind und im warmen Umfeld für wirtschaftliches und gutes Licht sorgen können.
Achtung: Nicht jede Leuchte ist für den Einsatz einer Energiesparlampe geeignet. Die Leuchtmittelhersteller bringen zwar immer vielfältigere Energiesparlampen in verschiedenen Größen und Formen auf den Markt, aber in der Regel sind alle Modelle allemal größer als eine kleine Glühbirne. Wenn Energiesparlampen das Ende ihrer Lebenserwartung erreicht haben, gehören sie nicht in die Mülltonne. Da das Leuchtmittel in geringem Mengen Schadstoffe (Quecksilber) enthält, ist die Entsorgung über das Rücknahmesystem der Hersteller sinnvoll. Die gebrauchten Energiesparlampen können kostenlos bei der städtischen Sammelstelle für Sondermüll abgegeben werden.
Die Grafik zeigt es deutlich: Mit modernen Energiesparlampen verbraucht man am wenigsten elektrischen Strom – ohne dass die Helligkeit im Raum spürbar nachlassen würde. Neben den deutlich geringeren Stromkosten senkt eine Energiesparlampe auch den Ausstoß von klimaschädlichem CO2 (Das bei der Stromerzeugung anfällt) deutlich.
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