Küchenmöbel

Küche renovieren

Küchenmöbel werden stark belastet: Fett, Hitze, Wasser und hohes Gewicht in den Schubkästen machen eine Küchenrenovierung irgendwann unumgänglich. Wir zeigen den Umbau.

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Foto: sidm / LD

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Die Arbeit in einer neuen Küche macht gleich viel mehr Freude.

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Die Renovierung beginnt mit der Demontage: Entscheiden Sie, welche Einbaugeräte Sie weiternutzen möchten und bauen Sie …

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… diese entsprechend vorsichtig aus. Da der Grundriss der alten U-Küche erhalten bleibt, wird auch der Sockel übernommen.

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Bereiten Sie die Wände vor: Flächen reinigen und alte Dübellöcher verspachteln. Tauschen Sie bei Bedarf auch die Steckdosen!

Fettige Wandflächen mit Seifenlauge abwaschen und mit Tiefengrund tragfähig machen.

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Rollen Sie nun zumindest die sichtbaren Wandflächen. Anders als hier sollten Sie Boden, Decke und Fenster jedoch abkleben.

Verwenden Sie eine spezielle (scheuerbeständige) Küchenfarbe.

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Jetzt können Sie die neuen Hochund Unterschränke aufbauen. Auch die Schrankaufteilung bleibt hier im Grunde wie vorher.

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Richten Sie die Unterschränke laut Ihrem Plan auf dem Sockel aus.

Nutzen Sie beim Einkauf der Schrankelemente auch den meist kostenlosen Küchen-Planungsservice Ihres Einrichtungshauses.

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Schränke zusammenspannen und miteinander sowie auf dem Sockel verschrauben.

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Als Platzhalter stellen Sie schon jetzt provisorisch die unterbaufähige Spülmaschine auf, die nicht auf dem Sockel ruht.

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Mit einer aufgespannten Leiste fixieren Sie den Abstand des folgenden Unterschranks und schrauben ihn auf dem Sockel fest.

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Hier folgt die Blende zur „freistehenden“ Kühl-/Gefrierkombination sowie ein entsprechender Stellboden auf dem Sockel.

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Nach dem Aufstellen des Kühlgeräts (Anschlüsse nicht vergessen) folgt der Einbaugeräteschrank.

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Zwischen Hochschrank und Blende wird noch ein niedriger Hängeschrank montiert.

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Den Anschluss zur unebenen Wand bildet ein Streifen beschichteter Spanplatte. Fahren Sie die Unebenheiten der Wand …

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… mit einem Holz ab und übertragen diese auf den aufgestellten Holzstreifen. Schneiden Sie die Blende dann mit der Stichsäge zu.

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Anschließend schieben Sie die Blende zwischen Schrank und Wand und schrauben sie von innen fest. Vorbohren, damit die Spanplatte nicht platzt.

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Der Deckenabschluss wird vor den seitlichen Blenden angebracht – hier mit Stauchkopf- Drahtstiften, alternativ mit Montagekleber.

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Für diese U-Küche legen Sie die beiden Längs-Arbeitsplatten auf und richten Sie aus. Anschließend legen Sie die (noch überlange) Quer-Arbeitsplatte auf.

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Erst den Wandanschluss zuschneiden, dann den Stoß an die wandseitige Querplatte zeichnen. Klinken Sie diesen Bereich mit …

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… der Handkreissäge bis zum Anriss aus, den Rest der Kreissägeblatt-Rundung sauber mit einem scharfen Stechbeitel ausstemmen.

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Die so vorbereitete Platte dient als Schablone für die wandseitige Arbeitsplatte. Nehmen Sie die Platte auf und schneiden …

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… Sie sie mit der Handkreissäge entlang einer Schiene zu. Danach stellen Sie auch den Anschluss an die dritte Arbeitsplatte (Theke) her.

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Weiter geht es mit den Ausschnitten für Spüle und Kochfeld: Entlang entsprechender Schablonen die Ausschnitte aufzeichnen.

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Wenn vorhanden, mit einer Tauchsäge vorschneiden und die Ecken mit der Stichsäge nacharbeiten. Dann die Einbauelemente …

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… provisorisch einsetzen. Passt! Bei der Spüle das Hahnloch bohren, falls die Armatur nicht in der Spüle sitzt.

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Nun fertigen Sie die Arbeitsplattenverbindungen an der Plattenunterseite. Legen Sie die Positionen der Flachdübel und der …

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… Verbindungsschrauben fest. Mit der Flachdübelfräse die Schlitze an den Markierungspunkten fräsen. Danach mit dem …

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… Forstnerbohrer die Schraubenaufnahmen bohren, mit der Stichsäge die Schraubenschlitze schneiden und zuletzt ausstemmen.

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Bevor die Arbeitsplatten endgültig miteinander verbunden werden, setzen Sie die Spüle mit Dichtstoff (z. B. Küchensilikon) …

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… ein. Gut abkleben, ggf. austretenden Dichtstoff abnehmen, dann glattstreichen. Die Spüle mit Haltekrallen verschrauben.

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Leim angeben, Flachdübel einsetzen und Platten ausrichten. Jetzt die Arbeitsplattenverbinder einsetzen und festschrauben.

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Leimüberstand abnehmen und bei noch feuchtem Leim (nur in der Fuge, nicht auf der Oberfläche) den Plattenstoß schleifen.

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Schleifen Sie alle Leimholzflächen und ölen oder lackieren Sie sie. Mindestens zweimal mit Öl einlassen bzw. mit Klarlack versiegeln.

Staub und (wasserfester) Leim wirken wie ein Holzspachtel im Original- Farbton, der die Fuge unauffällig verschließt.

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Die Hängeschränke wurden hier mit einem provisorischen Untergestell waagerecht ausgerichtet und dann an die Wand gedübelt.

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Für die Spülmaschine wurde ein flacher Sockel gebaut und am Dielenboden verschraubt. Anschließend die Spülmaschine …

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… in die Nische schieben und ausrichten. Vergessen Sie nicht, den Dampfschutz unter der Arbeitsplatte anzubringen.

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Mit Montagekleber werden hier Blenden an die Rück- und Seitenwände der Thekenschränke geklebt.

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Weiter geht es mit der Schrankausstattung: Die Auszüge müssen angebracht, …

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… die Schubkästen und die Fronten montiert und eingesetzt …

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… und die Klappen und Türen angeschlagen werden. Am meisten Zeit nimmt dann das exakte Justieren in Anspruch.

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Es folgt der Einbau und das Anschließen der Elektrogeräte. Im Zweifelsfall sollten Sie hier einen Elektriker zurate ziehen!

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Wenn Sie Unterbauleuchten an den Hängeschränken montieren möchten, sollten Sie solche Lichtleisten als Unterkranz anbringen.

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Mit Zwingen fixieren und hinten mit den Haltewinkeln unter dem Oberschrank festschrauben. Dann Leim an die Gehrung …

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… geben und den zweiten Leistenschenkel ebenfalls festschrauben. Die Gehrung von außen mit Klebeband dichtziehen!

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Etwas unkonventionell werden hier die Randabschlussleisten mit Drahtstiften angeheftet und mit Küchensilikon abgedichtet.

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Um die Leiste nicht zu beschädigen, verwenden Sie einen Senkstift für das Einschlagen der Nägel mit dem Hammer.

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Wand- und Deckenanschlüsse der Blenden können bei Bedarf mit weißem Dichtstoff (Silikon oder Polymer) versiegelt werden.

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Ganz zum Schluss schrauben Sie die Griffleisten an. Dann können Sie sich zurücklehnen und Ihre neue Küche genießen.

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Beim Vergleich mit der vorherigen Einrichtung wird deutlich, dass die Küche durch die nun geschlossenen Fronten viel aufgeräumter wirkt.

Checkliste Werkzeug

  • Akku-Bohrschrauber

  • Bohrhammer

  • Exzenterschleifer

  • Flachdübelfräse

  • Handkreissäge mit Führungsschiene

  • Handwerkzeuge

  • Stichsäge

  • Wasserwaage

  • Zwingen

Was Ihnen an Ihrer Küche gefällt und was nicht, wissen Sie nach einigen Jahren intensiver Nutzung meist selbst am besten. Und wenn sich eine Küche grundsätzlich bewährt hat – warum soll man das Konzept dann auf den Kopf stellen? Wir zeigen Ihnen, wie Sie in gerade einmal zwei bis drei Tagen und für ca. 2000 Euro Ihre Küche renovieren – ohne dabei viel an der gewohnten Aufteilung von Schränken und Elektrogeräten zu ändern.

Küchenmöbel renovieren

An dieser alten Küche hat nicht nur der Zahn der Zeit kräftig genagt, auch die Bauweise mit offenen Regalen und Vitrinentüren wirkte zwar locker und freundlich, aber eben immer auch ein bisschen schlampig. Und nicht zuletzt ist es auf Dauer deutlich unangenehmer, in fettgeschwängerter Luft offen herumstehende Gegenstände zu säubern, als diese geschützt hinter geschlossenen Türen zu verstauen.

Küche vorher
Von weitem noch gut, doch schadhafte Schränke und Beschläge sowie offene Bauweise waren Anlass für eine komplette Renovierung. Foto: sidm / LD

Bei anstehender Renovierung lohnt sich auch immer ein Blick auf die Elektrogeräte: Auch wenn diese häufig das Teuerste an der ganzen Küche sind und eigentlich noch funktionieren, ist es oft sinnvoll, alte Energieschleudern durch moderne, stromsparende Geräte zu ersetzen.

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Aus selbst 7/2015