Koniferen schneiden
Koniferen benötigen einen regelmäßigen Rückschnitt, doch Vorsicht: Weniger ist hier mehr, einen radikalen Rückschnitt vertragen die meisten Nadelhölzer – inklusive der beliebten Thuja-Hecke – nicht!
Eine Hecke ist als Grundstücksabgrenzung immer schöner als ein einfacher Zaun – nicht nur optisch, sondern auch für die Tierwelt. Einziger Nachteil: Hecken benötigen regelmäßige Pflege. Vor allem Koniferen müssen in ihre Schranken gewiesen werden.
Wenn die meisten Menschen an Koniferen denken, haben sie gleich das Bild einer dichten, buschigen Thuja-Hecke vor Augen. Dabei gehören noch zahlreiche weitere Bäume, wie Kiefern, Wachholder und Eiben, zu den Nadelhölzern. Wenn Sie Ihre Koniferen schneiden sollten Sie bei den meisten Arten auf einen radikalen Rückschnitt verzichten. Vor allem Thuja treibt nach einem starken Rückschnitt nicht mehr aus, denn sie wächst nur an den Triebspitzen, die anderen Bereiche stellen mit der Zeit das Wachstum komplett ein und nehmen es nie wieder auf. Schneiden Sie daher nur grüne Triebe ab. Auch den Mitteltrieb sollten Sie niemals schneiden. Er wächst nie wieder nach und der neue Mitteltrieb verändert die Form der Hecke komplett – ästhetischer wird diese dadurch meist nicht.
Wann Koniferen schneiden?
Kiefern schneiden Sie im Mai/Juni, zeitgleich mit dem ersten Austrieb. Das führt zu einem besonders buschigen Wuchs. Auch hier gilt: Nur frische Austriebe schneiden, dann wachsen die Kiefern dicht und gleichmäßig. Zwergformen der Kiefer bleiben klein und kompakt, wenn Sie regelmäßig die neuen Triebe entfernen. Sind die Triebe im Frühjahr noch weich, lassen sie sich einfach per Hand abbrechen.
Wachholder schneiden
Ausladende Triebe der Wachholder schneiden Sie bis zur Basis zurück, denn er verträgt auch einen ordentlichen Schnitt vergleichsweise gut. Der Zeitraum für den Schnitt beschränkt sich auf die gesamte Wachstumsphase, wobei sich das späte Frühjahr sowie der zeitige Herbst anbieten. Geschnitten wird von oben nach unten und möglichst rundlich, sodass das Sonnenlicht bis an die innenliegenden Zweige vordringen kann.
Eiben schneiden
Eiben sind besonders hart im Nehmen. Sie überstehen selbst einen radikalen Rückschnitt gut und eignen sich somit besonders für kreative Formschnitte. Selbst einem Schnitt bis ins Holz trotzen sie. Allerdings kann es zwei bis drei Jahre dauern, bis die Stelle wieder dicht wächst, denn Eiben wachsen nur sehr langsam. Nichtsdestotrotz können Sie mehrmals im Jahr geschnitten werden. Je häufiger Sie sie schneiden, desto kompakter wachsen sie. Ein Schnitt ist zu jeder Jahreszeit möglich, solange es nicht friert.
Fotos: sidm / TH
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