Komposter-Vergleich: Welchen Komposter soll ich kaufen?
Selbst Kompost herzustellen spart Geld, doch die Anschaffung eines Komposters ist natürlich erst einmal ein Kostenfaktor. Bevor Sie einen Komposter kaufen, sollten Sie sich daher gut informieren.
Damit Sie beim Komposter-Kauf keine Fehlinvestition tätigen, finden Sie hier einen Vergleich gängiger Komposter-Arten mit ihren Vor- und Nachteilen – so können Sie in Ruhe abwägen, welcher Komposter für Sie der richtige ist, ehe Sie einen Komposter kaufen oder selbst einen Komposter bauen.
Komposter-Vergleich: Offen oder geschlossen?
Beim Kauf eines Komposters stellt sich zunächst die Frage nach dessen Art: offenes Lattensilo oder geschlossener Thermokomposter? Beide Varianten bieten Vor- und Nachteile.
Offener Komposter: Vor- und Nachteile
Lattensilos bestehen meist aus Holz, sind relativ preiswert und können mit wenig Aufwand auch selbst gebaut werden. Da Holz jedoch ebenfalls verrotten kann, sind Varianten aus Metall wesentlich haltbarer. Nachteilig ist, dass man bei beiden Varianten den Kompost stets vor Augen hat und der Verrottungsprozess gut und gerne ein bis zwei Jahre dauern kann. Auch die Entnahme des Komposts ist nicht immer einfach. Stellen Sie daher sicher, dass die Bretter abnehmbar sind.
Thermokomposter: Vor- und Nachteile
Thermokomposter sind in der Anschaffung teurer, doch durch ihre geschlossene Bauweise und einer Thermoummantelung erreichen sie schnell sehr hohe Temperaturen. Auf diese Weise kompostieren sie nicht nur schneller, sondern auch an kalten Tagen. Die geschlossene Bauweise schützt zudem vor Ungeziefer und Nagern und ermöglicht eine blickdichte Herstellung des Komposts. Die Entnahme des Komposts ist durch eine Klappe sehr einfach möglich.
Negativ ist, dass hier mehr auf das Mischungsverhältnis des eingefügten Materials geachtet werden muss, damit der Kompost nicht "kippt". Zudem ist die Einfüllmenge des Thermo-Komposters begrenzt.
Wie groß muss der Komposter sein?
Ist geklärt, welcher Komposter es werden soll, steht noch die Frage der Größe im Raum. Bevor Sie einen Komposter kaufen, schauen Sie sich genau an, wie viel "Futter" für den Kompost bei Ihnen tatsächlich anfällt. Pauschal lässt sich sagen, dass für kleine Gärten und einem Drei- bis Vier-Personen-Haushalt Komposter mit 300 bis 600 Liter Fassungsvermögen ausreichen. Welche Größe Sie tatsächlich benötigen, hängt allerdings von mehr ab, als nur die Größe des Haushalts und des Gartens, sondern vor allem von dem, was im Garten steht und was der Haushalt für gewöhnlich isst.
Das Video zeigt im Detail, wie Sie einen Kompost anlegen:
So wird ein 400 Quadratmeter Garten mit zwei großen Terrassen und reiner Rasenfläche weniger Kompost abwerfen, als ein 200 Quadratmeter Garten mit vielen Hecken, Bäumen, Sträuchern und einem Gemüsebeet. Genau so wird eine dreiköpfige Familie, die gerne viel frisches Obst und Gemüse isst, mehr Kompost produzieren, als eine fünfköpfige Familie, die lieber jeden Tag frisch kocht. Denn gekochte Speisereste haben auf einem Kompost nichts zu suchen!
Ein großer Komposter oder besser zwei kleine?
Haben Sie sich für einen Thermokomposter entschieden, ist ein Exemplar meist ausreichend. Bei einem offenen Kompost machen sich hingegen zwei oder auch drei Komposthaufen bezahlt. So ist es leichter, den Kompost umzusetzen und den bereits fertigen Kompost von den Teilen zu trennen, die noch weiter verrotten müssen.
Fotos: Thomas Heß, Claudio Kalex, Anne-Stefanie Schade, Pavel Strnad, Hersteller
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