Holunder schneiden
Schwarzer Holunder ist ein anspruchloser Obstbaum: Hinter Zäunen, auf Brachen und entlang von Bahntrassen siedelt sich die meist strauchig wachsende Pflanze an. Wer den Schwarzen Holunder im Garten kultiviert, muss nicht viel Pflege investieren, um die schmackhaften Blüten oder Früchte zu ernten. Wir verraten, wie einfach es ist, den Holunder zu schneiden.
Im professionellen Obstbau wird Holunder zwar meist als Hochstamm kultiviert, im eigenen Garten gedeiht er aber auch bestens als Busch. Das beschränkt auch die erforderliche Obstbaumpflege auf einen einzelnen Rückschnitt pro Jahr – bequemer geht's kaum!
Holunder schneiden – so einfach geht's
Holunder bildet im ersten Jahr mehrere lange gerade Triebe. Erst im zweiten Jahr zweigen hiervon die Blüten und später Früchte tragenden Äste ab. Um diesen Rhythmus aus zweijährigem Fruchholz aufrecht zu erhalten, sollten Sie jedes Jahr nach der Ernte das alte Fruchtholz entfernen, die diesjährigen hochgewachsenen Jungtriebe aber stehen lassen. Direkt nach der Ernte fällt die Unterscheidung besonders leicht, daher hat sich der Herbst als idealer Zeitpunkt zum Holunder schneiden entwickelt.
Wenn Sie auf diese Weise regelmäßig Ihren Holunder schneiden, wird er viele Jahre lang reichlich Blüten (für Bowle, Sirup, ...) oder Früchte (für Kuchen, Marmeladen, ...) bilden. Denken Sie daran: Wer im Frühjahr alle Blüten abschneidet, kann keine Früchte ernten!
Totholz und konkurrierende Langtriebe sollten Sie ebenfalls im Herbst entfernen. Bei größeren Schäden (lange versäumter Rückschnitt, Unwetterschaden, ...) verträgt der Schwarze Holunder auch einen rigorosen Rückschnitt bis auf den Wurzelstock. Die Neuaufzucht begünstigt auch, dass die 8-12 neuen Haupttriebe dicht an der Basis ansetzen, wo sie unmittelbar über die Wurzeln mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden können.
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Fotos: Erika Hartmann / pixelio.de, Grety59 / pixelio.de
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