Badrenovierung

So manches Badezimmer ist mit etwas Deko oder kleineren Schönheitsreparaturen allein nicht mehr zu retten: Zeit für eine grundlegende Badrenovierung! Wir zeigen Schritt für Schritt, wie Sie das Bad renovieren.

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Der Vorher-Nachher-Vergleich zeigt es deutlich: Aus dem alten 50er-Jahre-Bad ist ein geräumiger und wohnlicher Wellnessbereich geworden. Die komplette Badrenovierung sehen Sie hier Schritt für Schritt.

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Nachdem am Boden und an der Wand Schienen montiert sind, folgt das erste Vorwandmodul.

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Die Rahmen werden ausgerichtet und oben und unten mit den Schienen verschraubt.

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Das zweite Modul fürs WC enthält schon den Spülkasten. Vor dem Festschrauben genau ausrichten!

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In der Regel liegt die Oberkante des WCs bei etwa 40 Zentimetern. Je nach Körpergröße ggf. höher montieren – das Vorwandsystem bietet einen gewissen Spielraum.

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Neben der Höhe kann auch der Abstand zur Wand reguliert werden, so dass das Modul senkrecht steht.

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Fürs WC braucht man HT-Abwasserrohre mit 110 mm Durchmesser, fürs Urinal rechts reichen 50 mm.

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In den HT-Rohrabzweig führen Sie Richtung Urinal ein Reduzierstück von 110 auf 50 mm ein.

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Messen Sie dann den Abstand bis zum Bogen­stück, das darüber am Vorwandmodul befestigt wurde.

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Dann können Sie ein 50-mm-HT-Rohr entsprechend mit einer Säge zuschneiden und einfügen.

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HT-Rohre haben vormontierte Dichtungen, so dass man sie einfach zusammenstecken kann.

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Die Trinkwasserleitungen mitsamt den Anschlüssen für die seitlichen Brauseköpfe sind verlegt, hier noch mit Baustopfen gesichert.

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Das mit Heraklithplatten ausgefachte Ständerwerk wird mit Feuchtraumgipskarton verkleidet.

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Auch die Vorwandmodule werden mit Feuchtraumgipsplatten verkleidet.

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Löcher für Brauseköpfe oder andere Anschlüsse vorher herstellen.

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Feuchtraumfugenspachtel, z. B. Knauf Uniflott imprägniert, nach Herstellerangaben mit Wasser anrühren.

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Mit Glättkelle und Spachtel die Schraubenköpfe und Fugen schließen.

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Unsauber gebrochene Gipskartonkanten werden im Zuge des Fliesenlegens mit Eckprofilen abgedeckt.

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Nach ca. 50 Min. hat dieser Spachtel abgebunden. Eventuell überstehendes Material abstoßen.

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Im Spritzwasserbereich trägt man einen Abdichtanstrich auf. Zuerst an allen Ecken und Raumkannten, ...

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... dann an Rohranschlüssen. Spezielle Manschetten dichten die Wasserrohre gesondert ab.

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Rund um Rohrausgänge werden Abdichtmanschetten, in allen Ecken wird Abdichtband eingebettet.

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Zunächst legt man eine sinnvolle Bezugslinie für die erste Fliesenreihe fest. Hat man wie hier eine senkrechte Reihe mit andersformatigen Fliesen einzubinden, beginnt ...

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... man mit dieser Reihe. Hat man nur eine Fliesensorte, fängt man übrigens auch nicht am Rand an, denn Wände verlaufen oft schief. Stets eine gerade Bezugslinie festlegen!

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Das schwierigste am Fliesenlegen ist sicher die Herstellung runder Ausschnitte. Erst markieren.

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Mit einem Baustopfen z. B. können Sie die exakte Rundung aufzeichnen. Mit Fliesenhammer und ...

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... Papageien­zange kann man die Rundung nun vorsichtig „herausknabbern“. Haben Sie einen Winkelschleifer mit Diamanttrennscheibe zur Hand, können Sie ...

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... vorher Einschnitte vornehmen, dann lässt sich das keramische Material deutlich besser herausbrechen.

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Eine ganz spezielle „Schraubzwinge“: In den Fliesenlochboy (Lux) können Sie Fliesen einspannen und mit einem Fliesenhammer Löcher herstellen.

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Den Fliesenkleber erst auftragen, wenn die Fliese zugeschnitten ist – damit er nicht zu früh abbindet.

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An den Seiten sind gerade Fliesenzuschnitte nötig. Dafür verwenden Sie eine Fliesenschneidemaschine, die Sie sich auch im Baumarkt oder Baustoffhandel ausleihen können.

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Auch oberhalb der Vorwand eine Bezugslinie festlegen, und zwar so, dass die Fliesen rechts an ...

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... der Wand auf gleicher Höhe wie an der Vorwand verlaufen. Kleber auf dem Abschnitt auftragen.

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Fliesen dann andrücken. Vorher ggf. Eckprofile in den Kleber einsetzen. Es folgen die Bordüren.

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Praxis-Tipp: Eckprofile Außenecken an einer gefliesten Wand verlangen in der Regel Eckprofile, auch Rundabschlussprofile genannt, vor allem, wenn man Fliesen mit unglasierten Kanten hat. Denn sonst würden die Außenecken unsauber aussehen. Die Profile werden vor dem Fliesenlegen in eine Schicht Fliesenkleber gedrückt, die Fliesen dann bis an die abgerundete Kante des Profils herangelegt. Profile gibt es aus Kunststoff in verschiedenen Farben sowie aus Metall, meist Aluminium. Wichtiger als die Farbe ist wohl aber die Form: Filigrane Aluprofile wirken eleganter als z. B. die eher dicken Kunststoffprofile in unserem Fall.

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Für Dekorelemente wie Kieselsteine in Fliesenmitte ein Loch herstellen. Die Fliese dann in den Kleber ...

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... einlegen. Kieselsteine oder ein zugeschnittenes Stück Bordüre mit weißem Kleber (Montagekleber ...

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... oder Natursteinfliesenkleber) bestreichen und andrücken. Für seitlich montierte Spots werden ...

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... das rückseitige Netz der Mosaikfliesen mit einem Cutter durchtrennt und die Fliesen entfernt.

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Die elektrischen Leitungen für diesen Lichtspot sind ganz einfach im Vorwandmodul verlegt.

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In der Dusche werden die 24 x 24 cm großen Fliesenmatten verlegt, hier Jasba Mosaik Terrano 5908 H.

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Der Rest des Bades wird bis auf einen kleinen Streifen und die Insel mit sand­farbenen Fliesen ausgelegt (Bella Casa Lima 3 beige).

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Hier am besten Natursteinfliesenkleber auftragen, Platte auflegen, andrücken und ausrichten.

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Schließlich wird verfugt. Dazu rühren Sie den Fugenmörtel nach Herstellerangaben mit Wasser an.

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Schließlich wird verfugt. Dazu rühren Sie den Fugenmörtel nach Herstellerangaben mit Wasser an.

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Mörtel kann man mit einem Fuggummi verteilen. Der Handwerker hier verwendet ein Moosgummibrett.

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Zum Säubern der Fläche brauchen Sie ein Schwammbrett/Fliesenwaschbrett, dass Sie regelmäßig in ...

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... Wasser reinigen. In sogenannten Fliesenwaschsets sind auch Eimer mit Abstreifrollen enthalten.

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Mit Kiesmosaik setzten die Bauherren besondere Akzente im FLiesenspiegel des Badezimmers: Zum Einsetzen von Steinen und Glasscherben verwenden Sie weißen Kleber (Natursteinfliesenkleber)!

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Tragen Sie den Kleber großzügig mit der Maurerkelle auf und drücken die Dekorsteine in ...

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... individueller Anordnung in den Kleber. Am besten vorher zur Probe trocken auf dem Boden auslegen.

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Stark herausquellenden Kleber direkt mit Löffel, Cutter oder anderem Messer entfernen.

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Ansonsten den Kleber mit einem kleinen Schwamm sorgfältig in die unregelmäßigen Fugen drücken.

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Die fertig dekorierte Fläche bildet einen interessanten und individuellen Kontrast zu den Fliesen.

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Exkurs Bodenbeleuchtung: Möchten Sie bei der Badrenovierung Halogen- oder LED-Spots im Boden einbauen, ...

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... müssen Leitungen und Dosen im Estrich eingebettet werden, ...

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... bevor es ans Fliesenlegen geht. Überlegen Sie sich die Position ...

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... der Leuchten vorher genau, am besten anhand eines Badezimmergrundrisses!

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Mittig kommen die vorher verlegten elektrischen Leitungen aus dem Estrich. Dieser wird nun ...

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... mit Hammer und Meißel ausgestemmt, so dass eine etwa 5 cm tiefe quadratische Mulde entsteht

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Dort hinein streute und legte die Bauherrin Sand und einige Muscheln, und man schloss eine muschelförmige Leuchte an.

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Fertig ist die Badrenovierung von A bis Z: Eine moderne Vorwandinstallation und pflegeleichte Fliesen machen aus dem alten Bad einen Wellnesstempel für jeden Tag!

Ein neues Bad trägt auch immer die Handschrift der Bauleute, in unserem Fall verschiedene Fliesensorten, Dekorelemente aus Kieselsteinen sowie Lichtspots in Boden und Wand. Diese Badrenovierung steckt voller Ideen, die Sie auch bei Ihrer nächsten Badsanierung aufgreifen können!

Die meiste Zeit für eine Badrenovierung wird oft schon im Vorfeld benötigt: Die Auswahl an Fliesen, Sanitärobjekten und Armaturen ist gigantisch, ob im Baumarkt oder Fachhandel. Praktisch sind die heute überwiegend verwendeten Vorwandinstallationen bei der Badrenovierung: Für Wasserrohre, Kabel und Leitungen muss heute keine Wand mehr aufgespitzt werden! So verschwinden in einem Vorwandmodul alle technischen Komponenten wie Zu- und Abflussleitungen oder auch der Spülkasten. Die aus Metallprofilen bestehenden Module werden einfach vor die alte Wand geschraubt und mit Feuchtraumbauplatten verkleidet. In unserem Bad kam imprägnierter Gipskarton zum Einsatz. Ebenso können Gipsfaser- oder Zementbauplatten verarbeitet werden. Diese sind stabiler als Gipskarton, aber auch etwas teurer, vor allem Zementbauplatten. Auf den Einbau von Holzspanplatten sollte man besser verzichten. Selbst imprägnierte Spanplatten bieten keinen so hohen Feuchteschutz wie geeignete Gips- oder Zementplatten.
Praxistipp: Im Spritzwasserbereich müssen Sie grundsätzlich einen Feuchtraumanstrich, in Ecken Abdichtbänder und rund um Rohre Abdichtmanschetten aufbringen.

Vorwanelemente sollten Sie verkleiden. Wie das geht, erfahren Sie im Video:

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Video: Xcel Production

Badrenovierung voller Ideen

Möchten Sie im Boden und in Wänden Lichtspots einbauen, müssen Sie hierfür schon vor dem Fliesenlegen entsprechende Leitungen ziehen. Auch müssen Sie die Einbautiefe berücksichtigen, die wiederum von der Dicke der Fliesen abhängt. Unter Umständen müssen der Estrich aufgestemmt und entsprechende Dosen gesetzt werden. An den Wänden muss ggf. der Putz für Leitungsschlitze dran glauben. Oder Sie verlegen die elektrischen Leitungen innerhalb eines Vorwandmoduls – sicher die sauberste und einfachste Möglichkeit.
Entscheiden Sie sich gegen Halogen- und für LED-Lampen, haben Sie eine besonders geringe Einbautiefe und können die Spots oft nach dem Anschluss einfach auf die Fliesen kleben. Darüber hinaus halten LEDs deutlich länger und verbrauchen weniger Strom: 100.000 Betriebsstunden, also etwa 10 Jahre Dauerlicht, sowie 1 Watt Stromverbrauch sind eine Ansage. Leider zu einem entsprechenden Mehrpreis. Lichtspots in Wand und Boden sind jedoch gar nicht mehr so ungewöhnlich.

Möchten Sie individuelle Akzente setzen, bieten anders ausgeführte Inseln in der gefliesten Fläche eine Menge Spielraum. In unserem Beispiel ließ der Fliesenleger eine Fliese weg und stemmte den Estrich an dieser Stelle auf. In die so entstandene Mulde füllte die Bauherrin Sand, Muscheln und Seesterne und baute eine muschelartige Leuchte ein. Genauso gut ließen sich Dekorsteine, Glas(fläschchen), Trocken- oder Kunststoffblumen, vielleicht sogar Spielzeugautos hineinlegen. Interessant wäre es auch, das Quadrat komplett mit kleinen, nebeneinanderliegenden Lämpchen auszufüllen. Abschließend wird die Mulde mit einer Acrylglasplatte verschlossen. Beim Ausstemmen muss man also darauf achten, in den Ecken oder einmal rundum so viel Estrich stehen zu lassen, dass die Platte dort plan aufliegt (ggf. Gummi- oder Filzlager darunterlegen). Der Übergang zu den Fliesen wird am besten mit Silikon versiegelt. Zwar muss man dann bei Lampenwechsel den Strang auftrennen, aber die Platte lose aufliegen zu lassen, lässt Schmutz und Wasser in die dekorierte Mulde dringen. Abgesehen davon dürfte ein Lampenwechsel gerade bei LEDs äußerst selten stattfinden.

Das Schwierigste am Fliesenlegen dürfte die Bearbeitung der Fliesen sein. Vor allem runde Ausschnitte, ob mittig oder am Rand, führen schnell zu Bruch. Deshalb empfiehlt es sich, immer einige Fliesen mehr zu kaufen, als für die Fläche nötig sind. Als Faustformel gilt: Quadratmeterzahl der zu fliesenden Fläche zuzüglich fünf Prozent Verschnitt plus fünf Prozent Reserve. Sie sollten sich also ruhig ein paar Exemplare aufbewahren, denn später geht vielleicht mal eine Fliese zu Bruch und muss ausgetauscht werden. Da freut man sich, noch eine auf Lager zu haben.

Fliesen legen gehört zum Bad renovieren

Zum Fliesenlegen benötigen Sie spezielle Werkzeuge, die Sie aber nicht alle kaufen müssen. Eine Fliesenschneidemaschine für gerade Zuschnitte kann man in manchen Baumärkten oder Baustoffhandlungen ausleihen. Vielleicht kann man Ihnen hier auch Fliesenhammer, Zahnkelle, Papageienzange und Fliesenlochboy für einige Zeit zur Verfügung stellen. In ein eigenes Fliesenwaschset (Eimer mit Abstreifrollen, Schwamm und Schwammbrett) sowie ein Fuggummi für die Wand und einen Gummischieber für den Boden sollten Sie aber schon investieren. Sehr hilfreich beim Zuschnitt von Fliesen ist ein Winkelschleifer. Mit Diamanttrennscheibe bestückt, lassen sich Aus- und Einschnitte vornehmen, die sich dann leicht mit der Zange herausknabbern lassen.

Sie möchten die Fliesen selber legen, haben das aber noch nie gemacht? Unser Video hilft:

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Video: TargetVideo

Praxistipp: Im Bad sollten Sie am besten dichtgesinterte Keramik wie Steinzeug und Feinsteinzeug einsetzen, am Boden mindestens der Abriebgruppe 2 bis 4. Als Fliesenkleber und Fugenmörtel empfehlen sich kunststoffvergütete Produkte mit der Zusatzbezeichnung Flex. Zum Kleben von Naturstein stets Natursteinfliesenkleber und -fugenmörtel aus weißem Zement verwenden.

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