Bachlauf selber bauen
Ein stiller Gartenteich hat seine Vorzüge, aber das Plätschern eines Bachlaufes lässt den Garten gleich viel idyllischer wirken: Diese Anleitung zeigt, wie Sie einen Bachlauf selber bauen!
Der Teich soll um einen künstlichen Bachlauf erweitert werden? Eine tolle Idee und ganz leicht selbst zu machen! Denn für einen sanft glucksenden Bach, der sich durch den Garten zum Goldfischteich schlängelt braucht es nicht mal ein starkes Gefälle – 3-5 cm auf einen Meter Bachlauf genügen, damit das Wasser dem niedriger gelegenen Teich zufließt. Die Anleitung zeigt, wie Sie einen Bachlauf selber bauen.
Ein kurvig verlaufender Bachlauf wirkt natürlicher als ein schnurgerader "Entwässerungskanal" – das ist auf dem eigenen Grundstück nicht anders als außerhalb des Gartenzauns. Dort werden auch immer mehr Bachläufe renaturiert und ein mäanderndes Flussufer gestaltet. Wenn Sie einen Bachlauf selber bauen wollen, zahlt sich eine genaue Planung aus: Länge, Breite und Verlauf des Bachlaufs sollten Sie in einer Zeichnung festlegen – damit fällt auch die Berechnung des benötigten Teichbau-Materials leichter.
Bachlauf anlegen
Übertragen Sie dann die Skizze in den Garten: Zum Abstecken des Bachlaufs eignen sich Zeltheringe oder einfache Holzstöckchen, zwischen denen Sie den Verlauf des Ufers mit Maurerschnur markieren. Denken Sie dabei auch an das nötige Gefälle: Soll der Bachlauf "in einem durch" zum Teich fließen oder über mehrere Staustufen hinunterplätschern? Praxistipp: Geizen Sie nicht beim Bachbett! Planen Sie den Bachlauf breit und nicht zu flach, denn spätestens die Uferbepflanzung engt den Bachlauf-Querschnitt deutlich ein und lässt den Bach schnell wie ein schmales Rinnsal aussehen.
Damit immer genug Wasser im Bachlauf plätschert, müssen Pumpenleistung und Wassermenge auf den Bachlauf-Querschnitt abgestimmt werden: Bei einem 30 cm breiten Bachlauf, sollten aus der Flussmündung" 45 Liter pro Minute sprudeln! Auch der Durst der Uferbepflanzung ist miteinzukalkulieren – eine Kapillarsperre (ausreichend breiter Streifen aus Teichfolie) verhindert, dass angrenzendes Erdreich zusätzlich Wasser aus dem Bachlauf saugt.
Bachlaufpumpe installieren
Lassen Sie sich beim Kauf der Bachlaufpumpe nicht von den Herstellerangaben auf der Verpackung täuschen: Die Hersteller weisen die Förderleistung ihrer Pumpen als "maximale Fördermenge auf Teichniveau" an, also wie viel Wasser die Pumpe bei 0 cm Förderhöhe bewegt. Meist ist auf der Packung eine Grafik aufgedruckt, die den (meist drastischen) Verlust der geförderten Wassermenge bei steigender Förderhöhe ausweist.
Sie können die Bachlaufpumpe einfach im Teich platzieren (deutlich unter der Wasseroberfläche, aber nicht auf dem Grund des Teichs – das erhöht nur unnötig die Förderhöhe und birgt die Gefahr, dass die Pumpe den Schlamm an Teichgrund ansaugt und verstopft). Oder Sie schalten der Pumpe einen Teichfilter vor: So reinigen Sie das Teichwasser gleich doppelt – mechanisch im Filter und mikrobiologisch im Kiesbett des Bachlaufs!
Fotos: Thomas Heß
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