Batteriewechsel bei Fahrzeugen
Hatten Sie im vergangenen Winter schon manchmal Startschwierigkeiten? Dann ist jetzt die richtige Zeit zum Autobatterie wechseln.
Wann haben Sie sich zuletzt mit Ihrer Autobatterie beschäftigt? Meist wird der zentrale Stromspender erst dann gewürdigt, wenn er seinen Dienst versagt – und die Passagiere die geplante Fahrt nicht oder erst verzögert antreten können.
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Dabei werden Sie mit einem gelegentlichen Blick auf Ihre Fahrzeugbatterie solche Pannen ziemlich sicher abwenden. Denn vielleicht müssen Sie einfach nur die Autobatterie wechseln. Was Sie dazu wissen müssen und wie Sie die Autobatterie wechseln, erfahren Sie hier.
Gründe für das Wechseln der Autobatterie
Kontrollieren Sie zunächst den Ladezustand mit einem Multimeter, dazu sollten Sie das Fahrzeug einige Stunden nicht benutzt haben. Wird die Batterie trotz längerer Fahrten nicht mehr richtig voll, sollten Sie der Ursache auf den Grund gehen.
Säurestand messen
Wichtig für die Funktion von Bleibatterien ist der Säurestand in den Zellen. Vor allem bei preiswerten Flüssigbatterien können Sie den Säurestand leicht selbst überprüfen und ergänzen. Achtung: Bleibatterien enthalten sehr aggressive Schwefelsäure. Tragen Sie deshalb bei dieser Arbeit Schutzhandschuhe – am besten aus Neopren – und eine Schutzbrille. Reinigen Sie die Oberfläche der Batterie vor dem Öffnen gründlich, denn eindringender Schmutz wird die Leistungsfähigkeit der Batterie vermindern. Deshalb sollten Sie zur Ergänzung der Batterieflüssigkeit auch nur destilliertes Wasser verwenden, denn Mineralien und Chlor in üblichem Trinkwasser verunreinigen die Batterieflüssigkeit ebenfalls.
Übrigens können auch viele als „wartungsfrei“ gekennzeichnete Batterien auf ihren Säurestand kontrolliert werden. Oft sind nämlich dennoch Wartungsöffnungen vorhanden, die nur mit einer Plastikblende abgedeckt sind. In diesem Fall lohnt es sich, diese nach einigen Jahren Nutzungsdauer vorsichtig abzulösen und den Säurestand zu inspizieren. Tatsächlich fällt der Flüssigkeitsstand auch bei diesem Batterietyp allmählich unter den kritischen Wert – erkennbar an nicht mehr mit Batteriesäure bedeckten Bleiplatten. Ein Auffüllen kann die Lebensdauer dann noch einmal um mehrere Jahre verlängern.
Zu alte Autobatterie
Ist der Stromspeicher älter als fünf Jahre, spielt der normale Alterungsprozess von Bleibatterien eine wichtige Rolle. Dabei werden die Bleiplatten in der Batterie an den Außenflächen allmählich in Bleidioxid oder Bleisulfat umgewandelt. Diese Materialien lagern sich an den Bleioberflächen an und vermindern die Reaktionsfähigkeit im Inneren der Batterie, außerdem entsteht – je nach Bauweise – ein Bodensatz, der sogenannte Bleischlamm, der schließlich sogar zu einem elektrischen Schluss zwischen den Bleiplatten führen kann. Der dabei entstehende Zellenschluss führt dann zu einem abrupten kompletten Versagen der Batterie. Gegen die Zersetzung der Bleioberflächen sollen sogenannte Aktivatoren helfen – kleine elektronische Geräte, die die Sulfatierung mit regelmäßigen dosierten Stromstößen verlangsamen sollen. Vor allem an bereits geschädigten Batterien kann eine positive Wirkung erreicht werden.
Praxistipp: In der Bildergalerie zeigen wir die recht einfache Nachrüstung mit einem solchen Gerät >>
So wechseln Sie Ihre Autobatterie
Nutzen alle Maßnahmen nichts mehr, steht ein Tausch an – ebenfalls keine komplizierte Arbeit. In der folgenden kurzen Anleitung zeigen wir Ihnen, wie Sie die Autobatterie wechseln. In der Bildergalerie oben finden Sie eine ausführlichere Anleitung >>
- Zuerst müssen Sie an die Batterieanschlüsse gelangen. Dafür lösen Sie zuerst die Verschraubungen am Minuspol.
- Ziehen Sie die Masseklemme ab und biegen Sie diese leicht zur Seite.
- Dann schrauben Sie auch den Pluspol ab und lösen die Befestigung der Batterie.
Wichtig: Demontieren Sie die Schraube nicht komplett! - Nun können Sie die alte Batterie herausnehmen und die neue einsetzen.
- Jetzt den Befestigungsbügel wieder einsetzen und die Schraube festziehen.
- Anschließend zuerst den Pluspol verbinden und danach die Masseverbindung wieder herstellen.
Autobatterie wechseln: Das muss man beachten
Wichtig ist es, den richtigen Stromspender zu finden. Schauen Sie zunächst in der Fahrzeugdokumentation nach, welcher Akkutyp unterstützt wird: AGM-Batterien halten zum Beispiel zwar länger, erfordern jedoch ein besonderes Ladeverfahren und würden daher in nicht dafür vorgesehenen Fahrzeugen nicht lange halten.
Wichtig ist auch der vorhandene Bauraum im Fahrzeug, der zum Beispiel in japanischen Fahrzeugen andere Proportionen aufweist als in europäischen Fabrikaten – daher könnte eine Ersatzbatterie trotz gleicher Kapazität dennoch nicht passen. Zusätzlich sollten Sie die Lage der Pole kontrollieren, denn auch hier gibt es Abweichungen. Standardmäßig wird die Lage des Pluspols angegeben (rechts oder links auf der Seite der Anschlüsse). Wählen Sie mindestens die Kapazität, die für Ihr Fahrzeug in der Gebrauchsanleitung empfohlen wird, eine etwas größere Speicherfähigkeit kann jedoch nicht schaden – wenn Sie zum Beispiel Zusatzgeräte im Auto betreiben oder besondere Belastungen zu erwarten sind (Anhänger, Winterbetrieb).
Autobatterie wechseln: Spannung messen
Prüfen Sie den Ladezustand der Batterie. Stellen Sie den Messbereich so ein, dass Spannungen bis 15 Volt gemessen werden können. Beträgt die Spannung 12,8 Volt, so ist die Batterie voll geladen, bei 12,4 Volt ist der Ladezustand etwa halbvoll. Messen Sie nur 12 Volt, so ist die Batterie entladen – noch geringere Werte deuten auf eine Tiefentladung oder einen Defekt hin.
Batterieflüssigkeit wechseln
Bei Bleibatterien ist eine ausreichende Füllung mit Batteriesäure sehr wichtig. Außer bei komplett gekapselten Batterien können Sie den Stand der Flüssigkeit kontrollieren. Säubern Sie dazu zunächst die Oberfläche der Batterie und öffnen Sie dann die Dreh- oder Klippverschlüsse auf dem Batterieblock. Fehlende Flüssigkeit ausschließlich mit destilliertem Wasser auffüllen. Batterie danach laden.
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