Gute Zangen

Woran erkenne ich eine gute Zange?

Mindestens eine Kombizange befindet sich in jedem typischen Werkzeugkoffer, mit ihr kann man hauptsächlich greifen und trennen. Eine Kombizange finden Sie für nicht einmal fünf Euro in der Werkzeugschütte an der Baumarktkasse – Sie können aber für ein gutes Markenwerkzeug auch 30 Euro ausgeben.

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Woran erkenne ich eine gute Zange?

Daran erkennen Sie eine gute Zange

Zangenmaul: Hier ist Präzision gefragt: Die vorderen Greifbacken sollten exakt aufeinander passen, dahinter der Greifbereich für runde Gegenstände und die Schneidklingen.
Kennzeichnung: Der Hersteller muss auf jedem Werkzeug vermerkt sein
Ergonomie: Probieren Sie jedes Werkzeug aus, indem Sie es schon vor dem Kauf in die Hand nehmen!
Gelenk: Die Zange sollte sich gleichmäßig gleitend öffnen und schließen lassen.

Woran erkenne ich eine gute Zange?

Daran erkennen Sie eine gute Zange

Wenn die Griffe mit Handkraft abziehbar sind, ist die Zange nicht solide gearbeitet wählen Sie ein anderes Modell.

Woran erkenne ich eine gute Zange?

Daran erkennen Sie eine gute Zange

Dellen in der Klinge nach dem Abkneifen eines Drahts (hier am Seitenschneider): Die Klingen sind nicht hart genug.

Worin besteht der Unterschied?

Nehmen Sie beide Zangen in die Hand: Das teure Modell ist vermutlich ergonomisch besser geformt, sicher aber präziser verarbeitet. So gleitet das Gelenk leicht und gleichmäßig, während die Mechanik von billigen Zangen schwergängiger oder sogar ungleichmäßig arbeitet. In der Praxis können Sie präziser zugreifen, wenn das Gelenk leichtgängig funktioniert.

Zum Praxistest

Halten Sie das geschlossene Zangenmaul gegen das Licht: Ist das Werkzeug präzise gearbeitet, so passen sowohl die vorderen Haltebacken als auch die dahinter angeordneten Schneidklingen exakt aufeinander. Optimal ist es, wenn der Greifbereich an der Spitze ganz schließt und sich danach minimal öffnet – so können kleine Gegenstände an der Spitze besonders feinfühlig gefasst werden.

Alle schneidenden Zangen können Sie auch mit der Schnittprobe testen: Versuchen Sie einfach, einen mitgebrachten Zettel oder eine Kassenquittung zu trennen. Gelingt das nicht, sind die Klingen vermutlich nicht präzise gearbeitet. Zusätzlich müssen die Klingen allerdings auch hart genug sein, um sich nicht beim Durchkneifen eines Drahts sofort zu verformen. Theoretisch können Sie auch dies schon im Laden überprüfen, indem Sie einen mitgebrachten Draht teilen und danach die Klingen auf Beschädigungen kontrollieren.

Kontrollieren Sie auch die Griffe: Sie müssen fest am Zangenkörper verklebt und mit einer Herstellerkennzeichnung versehen sein. Fehlt sie, so deutet dies auf mangelnde Sorgfalt des Anbieters.

Unterschied: Rohrzange vs. Wasserpumpenzangen

Eine Wasserpumpenzange ist eine Greifzange mit verstellbarem Gleitgelenk, so dass sich unterschiedlich große Öffnungsweiten des Mauls zum Greifen unterschiedlich großer Werkstücke einstellen lassen. Die Greifbacken sind in der Regel verzahnt. Die Wasserpumpenzange wird fälschlicherweise oft den Rohrzangen zugeordnet oder als Rohrzange bezeichnet, obwohl sie sich von dieser bauartbedingt eindeutig unterscheidet.

Je nach Maulstellung unterscheidet man die Schwedenzange (= 90°) und die Eckrohrzange (= 45°). Foto: Audrius Meskauskas

Die Rohrzange ist das klassische Werkzeug für die Sanitärinstallation und den Heizungs- und Lüftungsbau: Rohrzangen unterscheiden sich von Wasserpumpenzangen in der Funktionsweise. Sie sind durch ihren Hebelmechanismus selbstklemmend. Hat man mit der Rändelschraube des unteren Hebelarmes die Maulweite grob eingestellt, muss man die beiden Zangenarme/Schenkel nicht mehr zusammendrücken, um das Werkstück fest zu greifen.

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Aus selbst 5/2013