Schlagbohrmaschine: Funktion

So funktioniert ein Schlagbohrer

Aus selbst 2/2013

Die Drehbewegung einer Bohrmaschine wird durch den Motor A und das Getriebe B des Geräts erzeugt – soweit ist der Aufbau dieser Bohrmaschine eher trivial. Doch wodurch entsteht der kraftverstärkende Schlag?

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Wie funktioniert eine Schlagbohrmaschine?

So funktioniert ein Schlagbohrer

Schlagbohrmaschinen eignen sich für Bohrungen in allen üblichen Materialien bis hin zu Putz und Mauerwerk.

Wie funktioniert eine Schlagbohrmaschine?

So funktioniert ein Schlagbohrer

Wie funktioniert eine Schlagbohrmaschine?

So funktioniert ein Schlagbohrer

KRAFTPAKET: Das dominierende Bauteil jeder Schlagbohrmaschine ist der Motor, der Schlag wird über eine einfache, davor installierte Zahnscheibe mechanisch erzeugt.
A ELEKTRONIK: Ermöglicht eine Drehzahlregulierung
B SCHALTER: Setzt die Maschine in Betrieb
C BÜRSTEN: Übertragen den Betriebsstrom
auf die Motorwicklung
D MOTOR: Erzeugt die Drehbewegung
E GETRIEBE: Sorgt für die richtige Bohrdrehzahl
F ZAHNSCHEIBE: Erzeugt die Schlagbewegung
G SCHLAGBOHRSCHALTER: Schaltet den Schlag zu
H BOHRFUTTER: Fixiert den Bohrer an der Antriebswelle

Die Antwort liefert ein Blick ins Innere einer Schlagbohrmaschine. Hier befindet sich am hinteren Ende der Bohrspindel D – also der Achse, die vom Bohrfutter ins Innere des Geräts führt – eine zahnbesetzte Scheibe C . Dieser sich im Bohrbetrieb drehenden Zahnscheibe gegenüber sitzt eine zweite mit Zähnen besetzte Scheibe fest im Gehäuse des Schlagbohrers.

So funktioniert ein Schlagbohrer

Wird nun beim Bohren die Maschine auf das zu bohrende Material gedrückt, so werden die beiden Zahnscheiben aufeinander gepresst. Die an der sich drehenden Bohrspindel befestigten Zähne gleiten dabei an den fest fixierten Zähnen der hinteren Zahnscheibe immer wieder etwas nach vorn und fallen in den Zahntälern dann ruckartig nach hinten zurück.

Wie funktioniert eine Schlagbohrmaschine?

Dieser Effekt wird umso größer, je stärker der Anwender von hinten auf die Maschine drückt. Durch die große Umdrehungsgeschwindigkeit beim Bohren werden durch dieses rein mechanische Verfahren viele kleine Schläge ausgelöst, die aber jeweils nur eine kleine Schlagenergie freisetzen – schließlich ist die Zahnhöhe der beiden Scheiben gering. Das Verfahren reicht jedoch aus, um übliche Wandbaustoffe effektiv zu bearbeiten.

Praxistipp: Soll allerdings Beton gebohrt werden, dann setzt man besser einen Bohrhammer ein. Bei diesem Maschinentyp werden mit einem hydraulisch angetriebenen Metallschlegel beim Bohren deutlich stärkere Schläge ausgelöst.

Fotos: sidm / Archiv

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