Möbelscharniere
Wenn Ihnen Begriffe wie Einbohrband, Klappenbeschlag, Möbelband, Renovierband, Aufschraubscharnier oder Klappenhalter kein Fragezeichen auf die Stirn zeichnen, kennen Sie sich bei Möbelscharnieren schon sehr gut aus!
Die Vielfalt unter den Möbelscharnieren ist so unendlich groß, dass sich ein kleiner Marktüberblick lohnt. Welches Scharnier für welche Anwendung in Frage kommt, zeigen wir hier in der Übersicht über gängige Möbelscharniere.
Woher kommt der Begriff "Scharnier"? Das Wort wurde im 18. Jahrhundert aus dem Französischen entlehnt. Französisch charnière „Scharnier(gelenk)“ geht seinerseits zurück auf lateinisch cardo „Türangel, Wendepunkt“. Der Einsatz von Scharnieren ist nicht auf den Möbelbau begrenzt: Auch bei Rüstungen, Klappbrücken und Fahrzeugen kommen immer wieder bewegliche Scharniere zum Einsatz.
Möbelscharniere und ihre Einsatzmöglichkeiten
Allen Möbelscharnieren gemein ist ihre Funktion, zwei Bauteile stabil aber beweglich miteinander zu verbinden. Als leichtgängigen Gelenk sorgt das Türscharnier z. B. dafür, dass das Türblatt passgenau in den Türrahmen schlägt. Bei schweren Außen-, Keller oder Gartentoren heißen die Scharniere auch „Kreuzgehänge“.
Dabei muss das Scharnier zum einen die Eigenlast des beweglichen Bauteils tragen als auch die aus der Bewegung resultierenden (Flieh-)Kräfte. Wenn ein Scharnier dieser Belastung auf Dauer nicht mehr standhält, merkt man das z.B. an schleifenden Türen oder hängenden Schrankklappen. Dann müssen Sie das Topfscharnier justieren. Wie das geht, zeigt dieses Video:
Magnetschnäpper montieren
Magnetschnäpper halten in vielen Schränken die Türen fest am Korpus. Doch häufig ist es schwierig, die genaue Stelle der Schranktür für das metallene Gegenstück des Schnäppers zu treffen. Mit einem kleinen Trick lässt sich dieses Problem schnell lösen:
Die vorhandenen Markierungsdorne an den Metallplatten (den an den Türen befestigten Gegenteilen zum Magnetschnäpper) lassen sich manchmal nicht eindrücken, weil das Holz zu hart ist oder weil es sich um beschichtete Spanplatte handelt. Wie markiert man also die genaue Position der kleinen Metallplatten? So geht's:
- Schrauben Sie den Magnetschnäpper an der Seitenwand des Schrankkorpus an.
- Schneiden Sie ein Stück doppelseitiges Klebeband zurecht und kleben die Metallplatte darauf.
- Stecken Sie zwischen Magnetschnäpper und Metallplatte mehrere Bögen Papier (Schreibpapier, Zeitungspapier, Verpackungskarton), um die Kraft des Magnetes abzuschwächen.
- Positionieren Sie die Metallplatte passgenau auf den Magnetschnäpper, so dass die Seite mit dem Klebeband außen (sichtbar) liegt.
- Entfernen Sie nun die zweite Schutzfolie des Klebebandes und schließen Sie die Tür.
- Drücken Sie die Tür fest gegen das Klebeband – das Gegenstück haftet genau an der richtigen Stelle.
- Nun können Sie die Metallplatte festschrauben.
Praxistipp: Wenn Sie das metallische Klacken der Magnetschnäpper beim Schließen der Schranktüren stört, kleben Sie einfach einen Streifen Stoff über die Metallplatte. Das dämpft den Schall ohne Kraftverlust des Magnets.
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