Bunte Lehmfarben

Lehmfarben in großer Farbvielfalt

Naturfarben aus Lehm sorgen für eine warme Farbgebung und ein ausgeglichenes, wohngesundes Raumklima. Von Lehmputz hat der eine oder andere sicherlich schon gehört. Daneben gibt es Lehmfarbe als optimale Ergänzung.

Naturfarben aus Lehm
Naturfarben aus Lehm sorgen für ein ausgeglichenes Raumklima und Wohlbefinden.
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Lehmfarben können auf alle anderen mineralischen Putze oder herkömmlichen Tapeten aufgetragen werden. Lehmfarben sind stark feuchtigkeitsregulierend und diffusionsoffen, wodurch sie für ein angenehmes, ausgeglichenes Raumklima sorgen. Gleichzeitig sind die Naturfarben aus Lehm durchaus waschfest (Nassabriebbeständigkeit Klasse 3). Wandfarben aus Lehm besteht hauptsächlich aus Wasser, Lehm und Kreide und werden mit Weißpigmenten versehen.

Lehmfarben: Welche Töne sind möglich?

Vermehrt trifft man im Handel auf fix und fertig angemischte Lehmfarben. Das ist selbstverständlich sehr praktisch, da man sie wie übliche Kunstharzfarbe direkt verstreichen kann. Auch ist die Farbtonvielfalt kaum eingeschränkt und reicht nicht nur von Graubeige bis Dunkelbraun. Der verwöhnte Farbkunde findet also knalligere Farbtöne, die jedoch immer matt abtrocknen. Aber auch das liegt im Trend – wer will schon glänzende Latexflächen? 

Mit dem Anspruch, mit dem alteingesessene Lehmputz- und -farbenhersteller angetreten sind, haben diese modernen Farben aber weniger gemein. Denn worin liegt die ursprüngliche Stärke von Lehmfarbe? Vor allem natürlich soll sie ökologisch wertvoll und mit allen positiven Eigenschaften des Lehms ausgestattet sein. Ebenso wie bei vielen Natur- und Mineralfarben sind diese positiven Eigenschaften geringfügig verwässert worden. Doch der Kunde ist es nicht mehr gewohnt, Wandfarbe mit Wasser anzumischen und aus ökologischen Gründen nur auf Erdfarbtöne angewiesen zu sein. Wer hingegen Spaß am Mischen hat, wird solche Farben vielleicht schätzen lernen.

Lehmfarben abtönen

Möchte man die Lehmfarbe selber abtönen, kann man auf eine Vielzahl von Farbpigmenten zurückgreifen. Das reicht von warmen mediterranen Tönen über kräftiges Grün oder Rot bis hin zu Metalleffekten. Die Farbpigmente müssen vorm Einrühren allerdings einige Stunden in Wasser „eingesumpft“ werden.

Lehmfarbe abtönen

Der Farbfächer zeigt, wie groß die Farbtonvielfalt ist. Alle Farben trocknen matt aus, einen Seidenglanz erhält man nicht. Wer dies wünscht, kann Lehmfarben z. B. mit Wachs überstreichen.

Fotos: sidm / Archiv; Hersteller / Ecotec

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Aus selbst 9/2012