Effektive Aufräumtipps

Wohnung aufräumen und Ordnung halten – so gelingt es dauerhaft!

Klar, aufräumen und ausmisten sind die Voraussetzung für Ordnung in der Wohnung. Doch das ist leichter gesagt als getan! Wie schafft man es also, die hart erkämpfte Ordnung zu bewahren? Warum ist Ordnung halten noch schwieriger als Ordnung schaffen? Hier finden Sie die besten Tipps zum nachhaltigen Wohnung aufräumen und wie Sie es anschließend schaffen, die Wohnung ordentlich zu halten.

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Video: Glutamat

Chaos adé: Warum Ordnung wichtig ist

Kennen Sie das Gefühl, nach der gründlichen Arbeit im Haushalt erschöpft aber tiefzufrieden auf die Couch zu sinken? Eine aufgeräumte Wohnung macht einfach glücklich & zufrieden und erleichtert den Alltag. Sie spart Zeit, reduziert Stress und sorgt für weniger Streit sowie mehr Inspiration. Obendrein fühlen wir uns in einer sauberen Umgebung kreativer und entspannter.

Vorteile einer aufgeräumten Wohnung
  • Zeitersparnis: Weniger Suchen, Dinge in kurzer Zeit finden

  • Erleichterung im Alltag: Putzen ist weniger aufwändig, Routinearbeiten machen weniger Arbeit

  • Mehr Zeit für sich selbst, Freunde & Familie gewinnen (statt ständiges Aufräumen)

  • Eine ordentliche Wohnung bietet Raum für Neues, Inspiration, Kreativität

  • Mit einem System herrscht mehr Klarheit und Überblick: Sie haben den Kopf frei für Wichtiges, können sich besser konzentrieren und fokussieren

  • Es gibt weniger Streit über Kleinigkeiten (Wessen Sachen liegen schon wieder im Flur rum? ...)

  • Sie können viel Geld sparen (weniger neu kaufen, keine doppelten Anschaffungen, ...)

  • Keine Panik vor unangemeldetem Besuch – die Wohnung ist immer einladend!

Psychologie der Unordnung: Warum fällt Ordnung halten so schwer?

Angesichts so vieler überzeugender Vorteile von Aufräumen – warum fällt es uns so schwer, Ordnung zu halten? Unordnung entsteht oft aus Zeitmangel, Überforderung oder emotionalen Bindungen an Gegenstände.

  • Emotionaler Ballast: Dinge, die wir nicht nutzen, aber trotzdem behalten, erzeugen oft Schuldgefühle ("Ich habe das nie benutzt") oder Trauer ("Das erinnert mich an bessere Zeiten"). Trennen Sie sich bewusst von diesen Objekten, indem Sie sich fragen: "Brauche ich das wirklich?" oder "Wann habe ich es zuletzt benutzt?". Beispiele wie ein Fotoalbum der Abschlussklasse, das Schuldgefühle über nicht gehaltene Kontakte auslöst, oder ungenutzte Rollerblades, die an verpasste Gelegenheiten erinnern, zeigen, wie emotional belastend solche Gegenstände sein können. Vermeiden Sie Hamstern und Horten, um Chaos langfristig zu verhindern, und nehmen Sie sich Zeit, Ordnung in kleinen, machbaren Etappen zu schaffen.

Kleidung aufräumen und ausmisten
Ordnung schafft Übersicht: So entrümpeln Sie auch ihr Leben! Foto: istock / EKramar
  • Kleine Schritte: Statt "man müsste mal" klare Ziele setzen: "Am Samstagvormittag räume ich den Keller auf." Arbeiten Sie Schritt für Schritt, etwa nach dem Prinzip "alles, was nicht mehr gebraucht wird, kommt weg". Sie werden sehen: Je mehr Sie schaffen, desto motivierter werden Sie.

  • Erinnerungen bleiben: Der Abschied von Gegenständen bedeutet nicht den Verlust der Erinnerungen. Beispiele wie das Abiball-Kleid oder der erste Mofa-Helm zeigen, dass Erinnerungen an schöne Zeiten auch ohne die Objekte selbst bewahrt werden können. Fotos oder eine Notiz über die Geschichte des Objekts können als emotionaler Ersatz helfen, sie leichter loszulassen.

Nie wieder Unordnung: 7 effektive Tipps für mehr Ordnung im Alltag

  • To-Do-Listen erstellen: Notieren Sie Aufgaben für jeden Raum und haken Sie erledigte Punkte ab. Das schafft Motivation und Struktur. Praxistipp: Starten Sie mit kleinen Bereichen wie einer Schublade oder einem Regal – statt gleich ein ganzes Zimmer aufräumen zu wollen!

  • Fokussieren statt Multitasking: Arbeiten Sie eine Aufgabe nach der anderen ab. Ein Beispiel: Sortieren Sie zuerst Socken in die Schublade, bevor Sie sich anderen Aufgaben wie dem Aufräumen von Altpapier oder der Küche widmen. Dies hilft, Ablenkungen zu vermeiden und effizienter zu arbeiten. Eine tägliche Routine, wie das Aufräumen des Schreibtisches am Ende des Arbeitstages, kann helfen, langfristig Ordnung zu halten. Routinearbeiten machen dann weniger Mühe und sparen auf lange Sicht Zeit und Nerven. So bleiben Sie effizient und vermeiden halbfertige Aufgaben, die das Chaos vergrößern.

  • Das 3-Minuten-Prinzip: Alles, was in weniger als drei Minuten erledigt werden kann, sollte sofort erledigt werden. Beispiele: Müsli-Schale abwaschen, Schuhe wegräumen oder die Zeitung ins Regal legen. Ergänzend können Sie den Timer-Trick nutzen: Stellen Sie sich einen Wecker auf 15 Minuten und räumen Sie in dieser Zeit so viel wie möglich auf. Nutzen Sie die Zeit nach dem Zähneputzen oder vor dem Schlafengehen, um noch schnell Dinge aufzuräumen.

Ordnung halten leicht gemacht
Anfangen statt aufschieben: Das Erfolgsrezept beim Aufräumen & Ausmisten! Foto: istock / Aaron Amat
  • Jedes Teil hat seinen festen Platz: Stellen Sie sicher, dass jeder Gegenstand in Ihrer Wohnung einen festen Platz hat. Nach dem Gebrauch sollte alles sofort wieder an seinen Platz zurückgelegt werden. Das spart Zeit und verhindert Unordnung. Für spezielle Räume wie die Küche empfiehlt sich z. B. eine klare Struktur: Organisieren Sie etwa den Kühlschrank nach Kategorien (Milchprodukte, Obst/Gemüse, etc.).

  • Das 3/4-Prinzip: Überfüllte Schubladen und Schrankfächer erschweren den Alltag. Halten Sie alle Bereiche zu maximal 75 % gefüllt, um Überblick und Zugriff zu behalten. Dies erleichtert auch das Finden von Gegenständen und reduziert Frust beim Suchen. Wenn Sie Schubladen oder Schränke öffnen, sollten Sie problemlos sehen können, was sich darin befindet. Eine lockere Befüllung schafft Übersichtlichkeit. Ergänzend können Körbe, Boxen oder Schubladeneinsätze genutzt werden, um Kleinteile zu organisieren und Ordnung zu bewahren.

  • Weniger ist mehr: Nutzen Sie das Ausmisten als Gelegenheit, sich von unnötigen Dingen zu trennen. Orientieren Sie sich an der KonMari-Methode: Sortieren Sie nach Kategorien (z. B. Kleidung, Bücher, Deko) und fragen Sie sich bei jedem Gegenstand, ob er Freude bereitet. Setzen Sie sich feste Zeiten für regelmäßiges Ausmisten, um Chaos langfristig zu verhindern. Ob Kleidung, Deko oder alte Dokumente – behalten Sie nur, was Sie wirklich brauchen.

  • Die Chaos-Kiste: Gerade für Einsteiger hilfreich: Machen Sie mehrmals täglich kurze "Patrouillen" und sammeln Sie alle herumliegenden Dinge ein. Legen Sie dafür pro Familienmitglied eine Kiste an, in der deren liegengelassene Gegenstände zentral gesammelt werden. Jedes Familienmitglied ist selbst dafür verantwortlich, den Inhalt seiner Chaos-Kiste wieder an den angestammten Ort wegzuräumen! Dies sorgt nicht nur für mehr Ordnung, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl.

Tipp: Schon beim Wegräumen ans nächste Mal denken!

Legen Sie die Dinge funktionsfähig (!) zurück (Feuerzeug, Tacker, Salzstreuer nachfüllen, Akku-Werkzeuge aufladen, Staubsaugerbeutel tauschen, ...), so dass sie das nächste Familienmitglied sofort wieder benutzen kann!

Ordnungs-Tricks, Apps und Putzpläne für eine aufgeräumte Wohnung

Ordnung halten hat nur teilweise mit Putzen zu tun, doch eine aufgeräumte Wohnung erleichtert den Reinigungsprozess enorm.

  • Putzpläne erstellen: Legen Sie feste Tage für bestimmte Aufgaben fest. Wie wäre es, wenn Sie regelmäßig dienstags und freitags die Wäsche waschen und trocknen, samstags wird dann gebügelt. Böden wischen oder saugen steht am Mittwoch auf dem Putzplan, die Bäder reinigen Sie jeden Donnerstag.

  • Apps nutzen: Digitale Helfer wie "Tody" oder "Clean My House" können Sie dabei unterstützen, Aufgaben zu organisieren und Erinnerungen zu setzen.

  • Flexibilität einplanen: Lassen Sie einen Tag pro Woche frei für unvorhergesehene Aufgaben. Sonntags sollte ohnehin Ruhe herrschen.

Wie Sie die Wohnung einfach sauber halten, zeigen die Tipps im Video:

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Video: ShowHeroes

5 Tipps, die die Wohnung sofort ordentlicher wirken lassen

Zu guter Letzt noch ein paar Notfall-Tipps, die die eigene Wohnung in Sekunden ordentlicher machen:

  • Alles vom Fußboden wegräumen. Räumen Sie außerdem Oberflächen wie Tische und Arbeitsplatten frei, um direkt eine aufgeräumte Wirkung zu erzielen.

  • Geschlossene Schranktüren statt offener Regale.

Ordnungssyteme nutzen
Übersichtlich beschriftet finden Sie in Kisten und Schuber schnell alles wieder. Foto: istock / Studio Light and Shade
  • Kleinkram (zum Beispiel Haustür-/Autoschlüssel, Medikamente, Stifte, ...) in Schubladen verstauen.

  • Zimmertüren schließen, um Chaos in anderen Räumen auszublenden.

  • Einfache Ordnungssysteme nutzen: Intuitive Regeln wie „gleiches zu gleichem“ (sinnvoll etwa bei Socken, Kerzen/Teelichtern, Schrauben, Büromaterial, …) oder „Wichtiges in Reichweite halten“ (= Dinge möglichst dort verstauen, wo ich sie regelmäßig nutze) erleichtern es, dauerhaft Ordnung in der Wohnung zu halten.

Fazit: Ordnung halten kann jeder

Dauerhafte Ordnung entsteht nicht über Nacht, sondern durch Routinen und eine positive Einstellung. Zusätzlich bietet eine ordentliche Wohnung Vorteile wie weniger Streit über Kleinigkeiten ("Wessen Sachen liegen im Flur?") und die Möglichkeit, Geld zu sparen, indem doppelte Anschaffungen vermieden werden. Mit klaren Systemen, kleinen Gewohnheiten und etwas Disziplin kann jeder eine aufgeräumte und angenehme Wohnumgebung schaffen. Bleiben Sie dran – es lohnt sich!

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