Staunässe
Faulende Wurzeln? Grund ist häufig eine Vernässung. Staunässe tritt häufig nach starkem Regenfall oder häufigem Gießen auf. Eine Drainage kann Abhilfe schaffen und Ihre Kübelpflanzen retten. Was Sie sonst gegen Staunässe im Rasen, im Beet oder bei Ihren Kübelpflanzen tun können, erfahren Sie hier.
Kann Gießwasser nicht abfließen (im Beet wegen zu fest verdichteten, lehmigen Erdbodens oder im Kübel wegen fehlender Abflusslöcher), bleibt es in der Erde und schädigt die Pflanzenwurzeln: Staunässe lässt die Wurzeln Ihrer Pflanzen regelrecht ertrinken. Sie faulen oder werden von Pilzen befallen, sodass Feuchtigkeit und Nährstoffe nicht mehr von den Wurzeln der Pflanzen aufgenommen werden können. Die Wurzelfäule führt im schlimmsten Fall zum Absterben der Pflanzen.
Wenn Sie den Tipps aus dem Video folgen, haben Sie lange Freude an Ihren Pflanzen:
Staunässe bei Kübelpflanzen
Um Staunässe im Pflanzkübel zu verhindern, hat sich das Einfüllen von Blähton als Drainageschichte bewehrt: Auf das Abzugsloch im Pflanztopf legen Sie eine Scherbe oder einen Stein, dann füllen Sie je nach Größe des Topfes 5-10 cm Blähton ein. Grober Rindenmulch geht auch.
Praxistipp: Eine Lage Gärtnervlies oder Jute verhindert, dass die Blumenerde in die Drainage gespült wird. Darauf kommt nun das Pflanzsubstrat, in das Sie die Kübelpflanze einsetzen.
Ein wirksamer Schutz für größere Topfpflanzen sind eingelegte Drainagen. Der Drainagebeutel "Easy Drain" von Emsa enthält ein Tongranulat, das Staunässe verhindert und für ein ideales Wurzelklima im Kübel sorgt. Der Beutel aus Vlies ist ab fünf Euro im Handel erhältlich.
Tipps gegen Staunässe im Pflanzkübel
Damit Pflanzen in Blumentöpfen nicht dauerhaft nasse Füße haben, sollte man einige Punkte beachten:
- Unerlässlich ist das Loch im Topfboden, aus dem überschüssiges Gießwasser abfließen kann.
- Daneben sind auch kleine Ton-Füßchen unter dem Topf sinnvoll. Sie sorgen dafür, dass das Wasser ungehindert austreten kann und sich nicht zwischen Topf und Boden staut.
- Damit das Substrat nicht zu feucht wird, kann der Blumenerde zusätzlich Sand oder feiner Kies beigemischt werden.
- Möchte man verhindern, dass die Erde im Sommer zu stark austrocknet, kann man die Erdoberfläche einfach mit Kies bedecken und so die Verdunstung reduzieren.
- Ganz nebenbei verhindert man damit auch das Aufkeimen von Unkraut.
Staunässe in Balkonkästen
Balkonkästen verfügen in der Regel über Wasserabzugslöcher, die viele Hobbygärtner aber meist nicht vor dem Bepflanzen aufstechen – weil Sie durch ablaufendes Gießwasser nicht den Balkon verschmutz sehen wollen. Das ist ein leicht zu behebender Fehler!
Pflanzen, die Staunässe tolerieren
Wer so gar kein glückliches Händchen beim Blumen gießen hat, sollte vorsichthalber zu Blumensorten greifen, denen Staunässe nichts ausmacht. Diese Blumen vertragen selbst längere Zeit "nasse Füße":
- Eberesche
- Ehrenpreis
- Felsenbirne
- Hartriegel
- Prachtnelke
- Primel
- Schneeball
- Sonnenhut
- Storchenschnabel
- Trollblume
Staunässe im Rasen und Beet
Bilden sich auf dem Rasen nach einem Regenschauer Pfützen, ist das ein deutliches Zeichen, dass der Boden hoch verdichtet ist und Wasser schlecht versickern kann. Die Staunässe schadet den Graswurzeln. Als Sofortmaßnahme sollten Sie den Boden aerifizieren: Am einfachsten geht das mit einer Grabegabel – einfach tiefe Löcher in den Boden stoßen und diese mit groben Sand verfüllen.
Staunässe im Bett lässt sich leichter beheben: Hier können Sie einen dichten Lehmboden tief umgraben und durch die Zugabe von Sand und Rindenmulch weiter auflockern. Können Sie ein Beet ein Jahr entbehren, hilft folgender Tipp gegen Staunässe: Beet tief umgraben und mit Gründüngung (Gelbsenf, Kapuzinerkresse oder Ringelblume) bepflanzen. Am Ende des Jahres erneut tief umgraben und die Frostgare im Winter den Rest der Arbeit überlassen. Im Folgejahr ist das Beet wieder fruchtbar und wasserdurchlässig.
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