Fuchsien überwintern

Fuchsien sind beliebte Balkonpflanzen, weshalb sich die meisten Hobbygärtner keine Gedanken über die Überwinterung machen. Sie kaufen sich im nächsten Jahr einfach neue Pflanzen. Doch das muss nicht sein! So können Sie die Fuchsien überwintern lassen.

Video Platzhalter
Video: Xcel Produktion

Fuchsien stammen ursprünglich aus Mittel- und Südamerika und sind entsprechend keinen Frost gewohnt. Wann müssen Fuchsien rein? Fallen die Temperaturen unter 0 °C, wird es Zeit, sie in ihr Winterquartier zu räumen. Wir verraten Ihnen, wie Sie die Fuchsien überwintern, welche winterharten Sorten es gibt und wo Sie Fuchsien überwintern können. Das Video oben zeigt, wie Sie Pflanzen überwintern.

Fuchsien auf die Überwinterung vorbereiten

Eine kurze Zeit können Fuchsien auch kältere Temperaturen und sogar leichten Frost vertragen, doch das sollten Sie nicht herausfordern. Wenn Ihre Pflanze den Winter unbeschadet überstehen soll, sollten Sie bereits im Spätherbst einige Vorbereitungen treffen, dazu gehört z. B. das Düngen. Bereits Ende August sollte die Fuchsie keinen Dünger mehr bekommen. Ab Mitte Oktober können Sie die beliebte Balkonpflanze auch weniger gießen.

Achten Sie aber darauf, dass der Wurzelballen nicht austrocknet. Sobald es mehr Regentage gibt, können Sie die Pflanze geschützt unterstellen. All diese Maßnahmen führen übrigens dazu, dass sie langsam das Blühen einstellt und ihr Laub selbstständig abwirft. So werden optimale Bedingungen für den Winter geschaffen. Erst danach folgt der Rückschnitt. Achtung bei Jungpflanzen: Diese sind noch nicht so robust und sollten bereits bei 10°C geschützt werden.

Wann schneidet man Fuchsien zurück?

Bevor Sie die Balkonpflanze überwintern, entfernen Sie abgestorbene Blüten sowie Blätter und kürzen die restlichen Triebe um ein Drittel. Kontrollieren Sie die Fuchsien noch einmal auf Schädlinge und sprühen Sie sie komplett mit einer Mischung aus Rapsöl und Wasser ein, um Blattlaus-Eier abzutöten.

Fuchsien überwintern: Ab wann?

Die wenigsten Fuchsien sind winterhart. Sie müssen daher rechtzeitig in ein geeignetes Winterquartier gebracht werden. Das sollte spätestens dann passieren, wenn die Temperaturen sinken und es unter 0 Grad Celsius sind. Zwar können ihnen kurze und leichte Fröste in der kalten Jahreszeit nichts anhaben, sobald es aber eine längere Zeit so kalt bleibt, sterben die Pflanzen. Denken Sie daher rechtzeitig an die Überwinterung, die etwa ab November stattfinden sollte.

Wie überwintert man Fuchsien?

Die Fuchsien überwintert am besten dunkel und kalt, da sie so ihre Blätter behalten können. Ein unbeheiztes Gewächshaus (Kalthaus), in dem die Temperaturen zwischen 2 und 10 °C liegen, ist die beste Wahl. Hier überleben die Pflanzen auch problemlos, wenn die Temperaturen zeitweise unter 0 °C fallen. Gießen Sie sie nur so viel, dass der Wurzelballen nicht austrocknet und stellen Sie die Düngung komplett ein.

Praxistipp: An frostfreien Tagen sollten Sie das Winterquartier gut lüften. Das ist besonders wichtig, wenn eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Feuchte Luft macht Fuchsien anfällig für Krankheiten und Pilze. Besonders Grauschimmel kann dann ein großes Problem werden. Gleichzeitig sinkt durch das Lüften die Temperatur. Bei zu hohen Temperaturen und Lichtmangel vergeilen die Pflanzen sonst schnell.

Kann man Fuchsien im Keller überwintern?

Verfügen Sie nicht über ein Kalthaus können Fuchsien auch dunkel und kalt im Keller oder in der Garage bei 2 bis 10 °C überwintern. Da die Pflanze bei einer dunklen Überwinterung ihre Blätter verliert, können Sie sie vor dem Einlagern komplett entfernen. So ist die Pflanze auch weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Auch hier die Balkonpflanze nur so viel Gießen, dass der Wurzelballen nicht austrocknet und nicht düngen.

Fuchsien überwintern im Freien

Besitzen Sie weder Gewächshaus noch eine Möglichkeit, die Fuchsien im Haus überwintern zu lassen, tut es auch eine Grube in der Erde. Je nach Anzahl und Größe der Pflanzen ein halbes bis ein Meter tiefes Loch ausheben, die Freiland-Fuchsien stark zurückschneiden und sie Topf an Topf bzw. Wurzelballen an Wurzelballen hineinlegen. Die Pflanzen dann mit Stroh und Laub bedecken und das Loch mit einer Plane und Brettern abdecken. Auf die Bretter schichten Sie die ausgehobene Erde.

Möchten Sie nicht gleich Ihren halben Garten umgraben, können die Balkonpflanzen auf eine ähnliche Art und Weise oberirdisch überwintern. Verwenden Sie hierfür eine Holzbox und bedecken Sie sie mit Stroh, Laub, Plane und Erde.

Wie überwintern Fuchsien im Topf?

Die Fuchsie kann gut in einem Topf überwintert werden. Gerade, wenn Sie die Pflanze als Kübelpflanze halten, können Sie sie so einfach in ihr Winterquartier stellen. Das geht übrigens auch, wenn der Topf mittlerweile etwas zu klein ist. Das Umtopfen erledigen Sie dann nach dem Winter. Wer seine Fuchsie im Beet pflanzt, sollte sie am besten für die Überwinterung auspflanzen. Ansonsten wird Ihre Pflanze den Winter wahrscheinlich nicht überstehen.

Nach der Überwinterung von Fuchsien

Die Fuchsien können Sie bereits ab März heller und wärmer, bei maximal 20 °C stellen. Ein kälterer Raum im Haus, etwa der Flur, ist hier die beste Wahl. Ab jetzt wieder mehr gießen, aber nach wie vor nur mäßig. Ab April wieder mit der Düngung beginnen. Ausräumen können Sie sie nach den Eisheiligen Mitte Mai. Kappen Sie ihre Triebe vorher noch einmal um ein Drittel.
Praxistipp: Sie können die Pflanzen auch etwas früher in den Garten stellen. Dann müssen Sie aber den Wetterbericht gut im Auge behalten.

Fuchsien überwintern
Winterharte Fuchsien düfen nicht vergessen werden. Foto: sidm / Archiv

Winterharte Fuchsien

Einige Arten, und zwar Nachfahren von Fuchsia magellanica, sind bei uns winterharte Freilandfuchsien und können ausgepflanzt werden. Wobei winterhart in diesem Fall nicht "pflanzen und vergessen" heißt.

Zu den winterharten Fuchsiensorten gehören z.B.:

  • Fuchsia „Delicate Purple“
  • Fuchsia „Phyllis“
  • Fuchsia „Cupido“
  • Fuchsia „Mimi“

Die Pflanzen brauchen eine Laub- und Reisigschicht als Wintermantel und müssen nach dem ersten Frost um ein Drittel zurückgeschnitten werden. Die oberirdischen Teile frieren ab. Schneiden Sie im Frühjahr die erfrorenen, alten Triebe ab, dann wachsen im Frühjahr neue Triebe wie bei Stauden. Winterharte Fuchsien haben statt der molligen Rüschenblüten ihrer Verwandtschaft schlanke Blütenkelche mit spitzen Zipfeln.

Fotos: sidm / Archiv

Das könnte Sie auch interessieren ...